„Inception“: 3D verselbstständigt?

Blockbuster ohne Mitwirken des Regisseurs konvertiert

Christopher Nolans „Inception“ war einer der größten Kinohits des letzten Jahres. Nun möchte Warner Brothers, das Studio hinter dem Blockbuster, ein zweites Mal abkassieren und den Film nach 3D konvertieren. Eine verwunderliche Neuigkeit, ist Nolan bekanntermaßen ein Gegner des aktuellen 3D-Booms. Dementsprechend handelt es sich um ein interessantes Phänomen: Wie Nolans Kameramann und Oscar-Preisträger Wally Pfister bestätigt, sind weder er noch Nolan in die 3D-Umsetzung involviert. Offenbar macht sich der 3D-Hype mittlerweile ohne Zutun der Filmemacher selbstständig.

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Für 3D-Skeptiker dürfte dies ein warnendes Signal sein, da die Filmstudios beginnen Filme in 3D anzubieten, die von den Machern nie dafür vorgesehen waren. 3D-Liebhaber dürfte die Neuigkeit indes freuen.

Pfister selbst gibt sich diplomatisch, man merkt ihm seinen Unmut jedoch an: „Im Bezug auf das, was mit Inception vor sich geht, kann ich nur sagen, dass Chris und ich der gleichen Meinung sind.“ Hinzu kommt, dass Pfister auch im Zuge der diesjährigen Oscar-Verleihung seinen Unmut über 3D ausgesprochen hatte: „Um das Publikum stärker einzubeziehen, halte ich es für besser Filme in IMAX zu drehen und auf einer riesigen Leinwand mit hoher Auflösung zu zeigen, als 3D zu nutzen.“

Quelle: Blu-ray.com

André Westphal

Redakteur

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