
Das EU-Parlament hat mehrheitlich für eine Gesetzesvorlage gestimmt, laut der ab 2017 einheitliche Aufladegeräte für Smartphones verpflichtend werden sollen. Dies dürfte speziell den größten Fans proprietärer Ladeverbindungen, Apple, Kopfschmerzen bereiten. Vor allem soll das neue Gesetz Elektromüll vermeiden, da bereits im Besitz befindliche Ladegeräte und -kabel beim Kauf neuer Mobiltelefone weiterhin verwendbar bleiben. „Schluss machen mit den Schubladen voller unterschiedlicher Ladegeräte“, frohlockt der belgische Verbraucherschutzexperte Marc Tarabella
„So können wir zu Hause Kabelsalat und in der Umwelt 51.000 Tonnen Elektromüll pro Jahr vermeiden“, glaubt die SPD-Abgeordnete Barbara Weiler. Ob dies in der Praxis so eintritt, ist aber natürlich fraglich. Schließlich werden die Hersteller Neugeräten dennoch jeweils Ladegeräte beilegen. Dann dann sammeln sich schlichtweg in den Schubladen mehrere identische Ladegeräte, statt viele verschiedene. Zudem verfügen nach Schätzungen der EU-Kommission bereits 90 % aller neuen Mobiltelefone ab 2013 über Netzteile, die auch Akkus anderer Geräte aufladen.
Die EU-Kommission will nun mit den Herstellern in den kommenden Monaten ein universales Format für alle Smartphones ausarbeiten. Der Gesetzentwurf muss aber noch formal vom Rat verabschiedet werden. Die Mitgliedstaaten müssen die Vorschriften anschließend innerhalb von zwei Jahren in nationales Recht umsetzen. Den Hersteller bliebe darauf ein Jahr Zeit, sich auf die verbindliche Anwendung der neuen Vorschriften vorzubereiten.
Quelle: Heute.de
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