Neue AMD APU: Hohe Grafikleistung?

Gerücht: Bristol Ridge Grafikeinheit mit 1024 Shader-Einheiten

AMD wird im Frühjahr neue APUs (Codename „Bristol Ridge“) auf den Markt bringen und wir konnten Anfang diesen Monats bereits eine Liste mobiler Versionen zeigen, aber seit letzter Woche gibt es ein Gerücht über ein besonders leistungsfähiges Desktop-Modell. Demnach wird AMD eine Bristol Ridge APU mit 1024 Shader-Einheiten einführen – soviele wie eine Radeon HD 7850.

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Angeblich könnte eine oder mehrere der neuen Bristol Ridge APUs über 16 „Computer Units“ (CU) verfügen, was 1024 Shader-Einheiten und einer Verdopplung der CU-Anzahl gegenüber den aktuellen Kaveri und Godavari APUs entspricht. Möglich sei dies durch eine verbesserte 28-Nanometer-Fertigung bei GlobalFoundries.
1024 Shader-Einheiten besitzt auch eine Radeon HD 7850, bekommen wir also die Leistung einer integrierten Grafik auf dem Niveau einer Desktop-Grafikkarte von 2012? Nicht ganz, denn da gibt es auch noch die Speicherbandbreite zu beachten. Zwar unterstützen Bristol Ridge APUs Dual-Channel DDR4 Hauptspeicher, was zu einer verbesserten Speicherleistung gegenüber aktuellen DDR3-Systemen führen wird, aber trotzdem dürfte man über 50 GByte/s nicht hinaus kommen. Die Radeon HD 7850 besitzt dagegen eine Speicherbandbreite von ca. 150 GByte/s.
Im Vergleich zur Grafik-Performance aktueller APUs wäre eine Bristol Ridge APU mit 16 statt 8 Compute Units aber natürlich trotzdem deutlich leistungsfähiger.

Die Bristol Ridge APUs kommen für den neuen Sockel AM4, unterstützen sowohl DDR3 als auch DDR4 und werden wie zuvor in 28-Nanometer-Technik gefertigt sowie die bisherige Prozessorarchitektur verwenden, also noch nicht auf AMDs nächster Mikroarchitektur „Zen“ basieren. Während die aktuellen APUs „Kaveri“ und „Godavari“ aber noch die „Steamroller“ CPU-Kerne besitzen, kommt Bristol Ridge mit „Excavator“ Kernen. Diese zeichnen sich durch eine höhere Energieeffizienz und mehr CPU-Instruktionen pro Takt aus. Im Mobilbereich nutzen die Mitte letzten Jahres eingeführten „Carrizo“ APUs bereits Excavator, aber im Desktop-Bereich setzt AMD noch weitestgehend auf die vorherige Generation.
Wenn aber nun sowohl Carrizo als auch Bristol Ridge die gleiche CPU-Architektur besitzen, worin unterscheiden sie sich? Nach Angaben von AMD konnte man bis zu 15 % mehr Performance aus Carrizo herauskitzeln, durch ein aggressiveres Power-Management. So will man bisherige Leistungslimits überwunden haben, die bislang aufgrund Hitzeentwicklung und Stromversorgung bestanden.

Quelle: bits'n'chips

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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