nVidia stellt nForce2 vor

Chipsatz mit GF4 MX Grafik, USB 2.0, LAN, ATA133, FireWire, DDR400

Im Juni 2001 stellte nVidia seinen ersten Mainboard-Chipsatz vor, den nForce. Nachdem im September erste Tests erschienen, konnte man im November letzten Jahres endlich die ersten Platinen im Handel erwerben. Da zu diesen Verzögerungen noch ein vergleichsweise hoher Preis für den Chipsatz kam, war nForce-Mainboards trotz ihrer guten Performance kein großer Erfolg beschieden. Mit dem heute vorgestellten Nachfolger, dem nForce2, einem weiteren Sockel-A Chipsatz für AMD Athlon, Athlon XP und Duron Prozessoren, wird nVidia vermutlich alles besser machen wollen.

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Die Features des Chipsatzes sehen zumindest schon recht gut aus: integrierte GeForce4 MX Grafik mit nView (Dual-Monitor-Möglichkeit), AGP 8x, Unterstützung für ATA133 Festplatten und bis zu sechs USB 2.0 Ports, Dual-Netzwerk (LAN und WAN) sowie drei Firewire/IEEE1394-Anschlüsse, Dolby Digital 5.1 Echtzeit Encoder etc.
Der nForce2 ist wie der VIA KT333 durch den asynchronen Betrieb von Prozessor- und Speicherbus jetzt auch in der Lage, DDR333 (PC2700, 166MHz RAM-Takt) und sogar DDR400 Module (PC3200, 200MHz RAM-Takt) zu verarbeiten.
Wie schon der nForce besitzt auch der nForce2 die TwinBank Technologie, durch die beim Einsatz von zwei DDR SDRAM Modulen die Speicherschnittstelle praktisch auf 128bit verdoppelt wird. Die Bandbreite erhöht sich damit beim Einsatz zweier DDR333-Riegel theoretisch auf 5,4 GB/s. Da der Front Side Bus der AMD-Prozessoren aber auf 2,1 GB/s begrenzt ist, kommt die Erhöhung nur der integrierten Grafik zugute. Ob dies dazu führt, dass die Grafikleistung auf dem Niveau einer GeForce4 MX440 liegt, können wir derzeit aber nur vermuten.

Anders als beim ursprünglichen nForce sieht nVidia bereits bei der Einführung eine nForce2-Version ohne integrierte Grafik vor. Dies dürfte die Akzeptanz bei den Mainboard-Herstellern erleichtern. Diese können auf Platinen, die nicht für Komplettsysteme gedacht sind, gleich die SPP Northbridge ohne Grafik (System Platform Processor) statt der vermutlich teureren IGP einsetzen (Integrated Graphics Processor).
Darüberhinaus gibt es auch zwei Modelle der Southbridge (MCP: Media and Communications Processor). Im Gegensatz zur MCP-T, die alle oben aufgeführten Features bietet, verzichtet man bei der MCP auf den zweiten Netzwerk-Port und die FireWire-Fähigkeit.

Derzeit werden laut nVidia Samples des nForce2-Chipsatzes an die Mainboard-Hersteller verteilt. Der Beginn der Massenproduktion ist für Ende August vorgesehen und im September sollen die ersten nForce2-Platinen im Handel verfügbar sein.

Aus diesen Gründen gibt es derzeit auch noch keine Tests von nForce2-Mainboards. Genauere Vorstellungen von der Technologie vermitteln z.B. die Artikel von AnandTech (engl.) und HardTecs4U (deutsch).

Quelle: nVidia

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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