Microsoft stellt Smart Glass vor

Xbox 360 vernetzt sich mit Smartphones & Tablets

Schon vor der E3 sickerte durch, dass Microsoft mit dem Projekt Smart Glass die Vernetzung seiner Xbox 360 mit Smartphones und Tablets plant. Offen war zunächst, ob der Hersteller eigene Hardware oder vielmehr eine Software-Lösung in petto hatte. Jetzt hat Microsoft Smart Glass auf der E3 offiziell vorgestellt: Es handelt sich um eine App, welche die Xbox, Windows Phone und Windows 8 näher zusammenrücken soll. Beispielsweise können Anwender ein Video an der Xbox starten und dann nahtlos zum Smartphone wechseln, um dort den Inhalt weiter genießen.

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Gleichzeitig will Microsoft über die einfache Vernetzung hinausgehen und echte Mehrwerte bieten: So können Nutzer über die Xbox am TV einen Film gucken und parallel am Tablet Zusatzinhalte abrufen – etwa bekommen sie per Smart Glass automatisch Hintergrundinformationen über die Schauspieler angezeigt. Wahlweise kann das Tablet auch als Fernbedienung dienen und die Xbox 360 komplett fernsteuern.

Die Tablet-Funktionen sollen sich mit dem bald für die Xbox 360 verfügbaren Internet Explorer ergänzen. Statt mit dem Controller herumzufummeln, können die Anwender beim Surfen das Tablet zur Bedienung einsetzen. Spieleentwickler dürfen Smart Glass außerdem einbinden, um an Smartphones sowie Tablets Zusatzfunktionen anzubieten – ähnlich wie bei der Wii U. So führten Microsoft-Mitarbeiter während der E3-Keynote vor, wie sich das Nokia Lumia 900 etwa zur Anzeige von Karten in Spielen einsetzen lässt. Alternativ lässt sich vom Tablet aus die Xbox-Live-Funktionalität nutzen – Spieler können am Tablet z.B. Multiplayer-Anfragen beantworten, ohne das Spiel zu unterbrechen.

Laut Microsoft gibt es sogar noch einen besonderen Clou: Zu einem späteren Zeitpunkt will der Hersteller Smart Glass auch für Googles Android und Apples iOS verfügbar machen. Nur im ersten Schritt möchte sich Microsoft auf Windows Phone bzw. Windows 8 konzentrieren.

Man darf gespannt sein, wie Smart Glass letzten Endes von Spielern angenommen wird. Microsofts Idee klingt in der Theorie ausgezeichnet. Doch wird der Erfolg davon abhängen, ob Entwickler und Kunden anbeißen.

Quelle: Electronista

André Westphal

Redakteur

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