M-Disc – Optisches Medium der Zukunft?

Medien sollen praktisch unverwüstbar sein

Das Startup-Unternehmen Millenniata hat in Kooperation mit Hitachi-LG Data Storage die M-Disk entwickelt. Die optischen Disks sind nahezu unverwüstlich und halten laut Herstellern selbst dem abwechselnden Eintauchen in kochendes Wasser und Flüssigstickstoff stand. Die Haltbarkeit ergibt sich daraus, dass der Laser die Daten quasi in eine „steinähnliche“ Schicht „eingraviert“. Die M-Discs sind per Firmware-Update zu regulären DVD-Laufwerken kompatibel. Laut Millenniata ließen sich auch Blu-rays auf diese Weise herstellen. Im Handel sollen die M-Dics vermutlich ca. 2 Euro kosten.

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Die M-Discs sollen sich zur Langzeitarchivierung von Daten anbieten, da sie gegenüber Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit unempfindlich sind. Dies bestätigt offenbar auch das US-Militär: In einem Stresstest arbeiteten die M-Dics absolut perfekt, während andere Datenträger bereits nicht mehr lesbar waren.

Aktuell speichert eine M-Disc rund 4,7 GByte an Daten – genau so viel wie eine DVD. Die Schreibgeschwindigkeit ist allerdings mit 5,28 MByte pro Sekunde etwa um die Hälfte langsamer. Während zum Abspielen der M-Dics ein regulärer DVD-Spieler mit Firmware-Update genügt, ist zum Brennen ein spezielles Laufwerk nötig, da sich der Prozess stark von anderen optischen Brennern unterscheidet. Deswegen ist der Brennprozess auch permanent – eine einmal beschrieben M-Disc lässt sich nicht wiederverwenden.

Im Handel sollen die M-Discs noch ab diesem Monat als einzelne Medien verfügbar sein.


Quelle: Computerworld

André Westphal

Redakteur

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