
Der renommierte Regisseur Christopher Nolan („Memento“, „The Dark Knight“, „Inception“) hat sich in einem Interview mit dem Wall Street Journal zur Zukunft des traditionellen Kinos geäußert. So geraten herkömmliche Kinos nach Meinung einiger Branchenspezialisten immer stärker in die Krise, da Bild- und Tonqualität in Heimkinos immer besser werden und auch die Größe der Bilddiagonalen zunimmt. Dazu kommt die wachsende Auswahl durch DVD, Blu-ray, Downloads und Streaming. Nolan sieht die Zukunft dennoch gelassen und stellt Vergleiche mit der Musikindustrie auf.
„Die Kino-Veröffentlichungen sind für die Filmindustrie das gleiche wie Live-Konzerte in der Musikbranche“, erklärt Nolan. Dabei lehnt der Regisseur den Begriff „Content“ ab und vertritt die Position Hollywood-Studios müssten sich von Wegwerf-Sommer-Blockbustern abwenden und zu mehr Substanz zurückfinden. Speziell kleinere, oft kunstvolle Indie-Filme sollte man nicht stupide als „Content“ brandmarken, denn das werde ihnen nicht gerecht. Wer sich nur auf die reine Verwertungskette konzentriere, halte Innovationen draußen. Gerade jene verschaffen aber langfristig sowohl inhaltlich wie auch wirtschaftlich Auftrieb.
Nolan sieht so oder so weiterhin eine große Zukunft für die Filmindustrie. Er sei auf die nächsten Innovationen bereits gespannt.
Quelle: WallStreetJournal
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