Pentium III vs. Athlon - Seite 2

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Kandidaten

Auf Seiten von intel stellen sich ein "herkömmlicher" Pentium III und ein neuer Pentium III E – Codename: Coppermine – unserem Test. Beide sind mit 32KB L1-Cache ausgestattet und laufen bei 100 MHz Front Side Bus (FSB). Die größten Unterschiede liegen beim L2-Cache und in der Fertigung. Der schon in 0,18µ Technologie hergestellte Coppermine hat zwar einen nur halb so großen L2-Cache (256 KB) wie der Pentium III, hat diesen aber in die CPU integriert und kann auf ihn mit vollem Prozessortakt zugreifen.
Hier die entsprechenden Anzeigen des CPU-Erkennungsprogramms WCPUID:

Pentium III 600    Pentium III 700E

Beide Prozessoren wurden uns von intel als sogenannte "Engineering Samples" zur Verfügung gestellt. Der Coppermine ist eigentlich konzipiert als ein Pentium III 667, geeignet also für 133 MHz FSB. In Ermangelung eines entsprechenden Motherboards lassen wir ihn in diesem Vergleich als 700E antreten, was nur möglich ist, da die "Engineering Samples" keinen festen Clock Multiplier haben. Deshalb haben wir in diesem Review auch auf eine spezielle Betrachtung der Overclocking-Fähigkeiten der Kandidaten verzichtet, weil diese Prozessoren so nicht im Handel erhältlich sind.

Bevor ich auf die Konkurrenz von AMD eingehe, erstmal auch hier die entsprechenden Angaben von WCPUID:

Athlon 600    Athlon 700

Wie gut zu sehen ist, unterscheiden sich die Athlons untereinander nur in der CPU-Geschwindigkeit. Der L2-Cache wird bei beiden mit der Hälfte des Prozessor-Taktes betrieben.
WCPUID zeigt den FSB der Athlons mit 200MHz Double Data Rate (DDR) an, da der Zugriff auf den Chipsatz so schnell ist. Der Speicherzugriff ist auch bei den derzeitigen Athlons noch mit 100 MHz getaktet. Höhere Frequenzen werden erst mit neuen Speichertechnologien erreicht.
Ein nicht zu unterschätzender Vorteil der Athlons gegenüber den Pentiums ist der mit 128 KB viermal so große L1-Cache!
Der L2-Cache des Athlon ist zwar doppelt so groß wie der des Coppermine, dafür wird dieser aber ja – wie oben bereits erwähnt – nur mit dem halben CPU-Speed angesprochen statt mit der vollen Leistung wie beim intel-Gegenstück.

Der getestete Athlon 700 ist – wie im folgenden Bild zu sehen – eigentlich ein Athlon 600, mit den entsprechenden 3,6ns L2-Cache Bausteinen.

Powerathlon

Dieser ist von der Firma MIPS-Computer so modifiziert worden, dass er nun problemlos auch mit 700 MHz läuft. Der L2-Teiler von 1/2 bleibt dabei gleich, so dass auch der L2-Cache übertaktet wird.
Das Gehäuse des Athlon wird dafür geöffnet und einige feine Lötarbeiten ändern dann den Clock Multiplier – in diesem Fall von 6x auf 7x. MIPS läßt diese Arbeiten von einem Spezialisten erledigen und verkauft diese dann als sogenannte Powerathlons zusammen mit dem leistungsstarken FKK50 Kühler von Global Win mit zwei Ventilatoren. Die Spannung ist übrigens leicht von 1,6V auf 1,65V erhöht, damit auch im Dauerbetrieb keine Aussetzer passieren.

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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