MSI, QDI, Transcend Sockel-A Mainboards - Seite 2

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Performance

Zuallererst wollen wir einen Blick auf die Performance unserer drei Kandidaten werfen. Die Features und Eigenheiten werden wir im Anschluß daran für jedes Board individuell besprechen.

Alle Tests wurden mit einem AMD Duron Prozessor mit 600 MHz, einem 128 MB PC133 SDRAM-Modul mit Infineon-Chips und einer Asus V6800 GeForce256 Grafikkarte mit 32 MB DDR SDRAM durchgeführt. Der Hauptspeicher wurde bei jedem Board manuell mit 133 MHz und CAS Latency = 2 konfiguriert (optimale Einstellung). Als CPU-Kühler kam ein GolbalWin FOP32 zum Einsatz, der uns freundlicherweise von PC-Cooling zur Verfügung gestellt wurde.
Zur Messung der theoretischen Leistungsfähigkeit der Mainboards wurde SiSoft Sandra 2000 verwendet. Für den Praxistest kam Quake3 Arena zum Einsatz.
Alle Benchmarks wurden unter Win98 durchgeführt. Die vertikale Bildsynchronisation (VSync) war ausgeschaltet.

Sandra 2000
Der CPU Benchmark von Sandra 2000 misst die Leistung vom Prozessor, internem Cache und Chipsatz. Dabei wird unterschieden nach ALU (Arithmetic Logical Unit), der Ganzzahlen-Verarbeitung, und FPU (Floating Point Unit), dem Berechnen von Gleitkommazahlen. Die Maßeinheit ist MIPS (Million Instructions Per Second) bzw. MFLOPS (Million FLoating-point Operations Per Second). Als Basis verwendet Sandra die Algorithmen „Dhrystone“ bzw. „Whetstone“.


Sandra 2000 - CPU Benchmark
Sandra 2000 – CPU Benchmark

Wie man sieht sind die Unterschiede kaum messbar, aber erstaunlicherweise sind trotz gleichem Prozessor, gleichem Chipsatz und gleichem Speicher doch geringe Differenzen auszumachen. Da sich diese aber bei 1% und weniger zwischen schnellstem und langsamsten Board einpendeln, sind sie zu vernachlässigen.

Der CPU Multimedia Benchmark von Sandra 2000 zeigt, wie der Prozessor typische CPU Multimedia-Befehle verarbeitet. Beim AMD Duron handelt es sich dabei vorrangig um MMX- und 3DNow!-Instruktionen. Bei modernen Intel-Prozessoren gehört SSE(2) noch dazu. Auch hier wird wieder zwischen Ganzzahl- (Integer, MMX) und Gleitkomma-Operationen (Floating-Point, 3DNow!) unterschieden.


Sandra 2000 - CPU Multimedia Benchmark
Sandra 2000 – CPU Multimedia Benchmark

Auch im CPU Multimedia Benchmark sind praktisch keine Unterschiede spürbar. Zwar sind sie messbar, aber bewegen sich diesmal sogar bei weniger als 0,4%.

Der Memory Benchmark von Sandra 2000 misst die Leistung des Speicher-Subsystems, das sich aus Prozessor, Chipsatz, Cache und Hauptspeicher zusammensetzt. Wie gewohnt wird auch hier wieder zwischen Ganzzahl- (ALU) und Gleitkomma-Operationen (FPU) unterschieden.


Sandra 2000 - Memory Benchmark
Sandra 2000 – Memory Benchmark

Eine kleine Überraschung: Im Memory Benchmark zeigen sich tatsächlich größere Unterschiede. Das K7T Pro 2-A bricht hier praktisch ein. Da uns dies zunächst spanisch vorkam, überpfüften wir die Tests nach Neu-Installation und -Konfiguration, aber an den Ergebnissen änderte sich nichts.
Später stellte sich übrigens heraus, dass dies an der manuellen Einstellung des CAS Latency = 2 liegt, weil das MSI in diesem Fall automatisch „Bank Interleaving“ ausschaltet, was – wie man sieht – eindeutig Performance kostet! Interleaving lässt sich auch manuell nicht einschalten, hier muss man auf die automatischen Erkennung des Speichers zurückgreifen. Dann schaltet das MSI-BIOS zwar Interleaving ein, stellt aber CAS=3, was wir in diesem Test aus Vergleichbarkeitsgründen vermeiden wollten. Wie auch immer, mit der automatischen Erkennung ist das MSI insgesamt auch in der Speicher-Performance etwas schneller als mit den manuellen Speicher-Einstellungen.
Trotz allem ist das QDI KinetiZ 7T in dieser Disziplin führend. Auch das Transcend AKT4/B kann mit dem QDI-Board nicht ganz mithalten, allerdings beträgt die Differenz nur knapp 5%.
Erstaunlich ist dies aber schon ein wenig, denn immerhin ist das KinetiZ 7T das älteste der drei Mainboards. Die Weiterentwicklungen von MSI und Transcend haben also nicht unbedingt zur Verbesserung der Performance beigetragen.

Quake3 Arena
Die Frage ist, ob sich die oben erzielten Ergebnisse auch in der Praxis bemerkbar machen. Dazu wurde das Spiel Quake3 Arena herangezogen, dessen Engine auch in anderen Games verwendet wird, u.a. bei „Heavy Metal FAKK2“ und im in Kürze erscheinenden „Alice“.


Quake3 Fast 16bit
Quake3 Fast 16bit


Quake3 High Quality 32bit
Quake3 High Quality 32bit

Deutlich zu erkennen an den vorliegenden Resultaten, dass das K7T Pro 2-A auch bei Quake3 an seiner vergleichsweise schlechten Speicherperformance mit den von uns gewählten Einstellungen leidet. In jeder Auflösung fällt das MSI-Board hinter die anderen beiden Testkandidaten zurück. Allerdings muss man zugestehen, dass die Unterschiede zwischen den drei Boards insgesamt gesehen zwar messbar, in der Praxis aber nicht spürbar sind.

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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