Transcend TS-AKT4/B
Transcend ist wie QDI einer der Hersteller, die auf dem deutschen Markt noch kaum präsent sind. Eine deutsche Niederlassung gibt es aber schon, so dass man damit rechnen darf, dass ihre Produkte, insbesondere Motherboards und Speichermodule, in nächster Zeit häufiger in der Presse auftauchen werden, wenn die Marketing-Maschine einmal richtig angeworfen wird! 😉
Heute werfen wir erst einmal einen Blick auf das Transcend TS-AKT4/B, ein Sockel-A Mainboard, welches wie das MSI K7T Pro 2-A schon mit der neuen 686B Southbridge von VIA Technologies ausgestattet ist, dass den aktuellen IDE-Standard Ultra-ATA/100 unterstützt. Da es außerdem mit einem für ein so ausgestattetes Board vergleichsweise günstigen Preis von etwa 280 DM versehen ist, waren wir gespannt, das TS-AKT4/B dem deutlich teurerem K7T Pro 2-A gefährlich werden kann. Aber zuvor wie üblich ein Blick in die Schachtel des TS-AKT4/B, durch den neben dem Board selbst folgendes zum Vorschein kam:
- Handbuch
- Treiber- und Tools-CD
- Kabel: UltraDMA und FDD
Insgesamt recht mager, wenn man die anderen beiden Testkandidaten zum Vergleich heranzieht. Auf der CD findet man auch nicht sonderlich viel: die VIA 4-in-1 und die Audio-Treiber, der VIA Hardware Monitor zur Kontrolle von Temperaturen und Lüftern, das EZBIOS Live Update zum BIOS-Update per Internet, das Programm Motherboard Monitor in der schon etwas veralteten Version 4.18 und das englische Handbuch nochmal als Acrobat-Reader-Dokument.
Nachtrag:
Transcend Deutschland hat uns informiert, dass das deutsche Handbuch zukünftig ebenfalls auf der beiliegenden CD-ROM als PDF-Dokument zu finden sein wird. In der Zwischenzeit kann man es hier runterladen (338 KB).
Wie bei QDI hat man leider auch bei Transcend am normalen IDE-Kabel gespart, das der User schon selbst mitbringen sollte, wenn er ein CD-ROM Laufwerk o.ä. anschliessen will.
Apropos Anschlüsse: Für ein Mainboard mit Sound on-board findet man hier einige Eingänge mehr als üblich. Während man ansonsten Anschlüsse für CD-Audio, Modem-Sound und Sonstiges (Aux) zur Verfügung hat, bietet das TS-AKT4/B zusätzlich einen zweiten Eingang für CD-Audio und einen Video-Eingang, so dass man mit dem on-board Sound des Transcend auch Musik-CDs über einen CD-Brenner hören kann oder den Audio-Ausgang einer TV-Tuner-Karte hier anschliessen kann.
Ansonsten muss man bei Betrachtung des Boards an sich noch bemerken, dass die großen und hochaufragenden Kondensatoren etwas zu nah am Prozessor-Sockel platziert sind. Die bei Sockel-A Kühlern doch etwas kraft-aufwändige Kühlerbefestigung führt leicht zu einem Verbiegen der Board-Teile. Hier ist Vorsicht geboten bei der Installation!

Transcend TS-AKT4/B Board
Die sogenannten „Panel Connectors“ für Gehäuse-LEDs und -Lautsprecher, Power- und Reset-Switch etc. sind leider auf dem Board selbst nicht beschriftet, so dass man hier zwingend das Handbuch zu Rate ziehen muss, was uns zum nächsten Punkt bringt…
Dokumentation
Das beiliegende englische Handbuch ist noch für das TS-AKT4 mit der 686A Southbridge (UltraDMA/66), aber das spielt eigentlich keine Rolle. Die Erläuterungen sind insgesamt recht kurz gehalten. Beschrieben wird die Installation der Hardware, die Einstellungsmöglichkeiten des BIOS-Setup und das Flashen des BIOS. Leider wird auf die notwendige Installation der Chipsatz-Treiber und auch der Audio-Treiber nicht eingegangen.
Overclocking
Wie beim QDI-Board findet man auch beim Transcend TS-AKT4/B keine Einstellungsmöglichkeiten für den CPU-Multiplikator oder die -Spannung (VCore), so dass man bei diesem Board lediglich den Front Side Bus übertakten kann, was ja immer alle System-Komponenten betrifft und dadurch oft von wenig Erfolg gekrönt ist.
So war es denn auch mit in diesem Fall. Obwohl die gleichen Komponenten wie auch beim QDI KinetiZ 7T verwendet wurden, die mit dem Board noch bei 110 MHz FSB problemlos liefen, war mit dem Transcend TS-AKT4/B deutlich weniger möglich. Bei 110 und 109 MHz FSB startete Windows nicht und bei 108 MHz war das Betriebssystem sofort instabil. Mit 107 MHz FSB, also 642 MHz insgesamt, konnte man eine Weile arbeiten, aber nicht auf Dauer, denn dann hagelte es wieder Abstürze. Die wichtigsten Benchmarks konnten wir in der Zeit aber abschließen:
Benchmark | Auflösung | Duron 600 MHz | Duron 642 MHz | Steigerung |
Quake3 – Fast | ||||
Da wir ja von den Tests mit den anderen beiden Boards wissen, dass die von uns verwendeten Komponenten mehr als 107 MHz FSB aushalten, muss es hier am Transcend-Board gelegen haben, das nur so wenig Übertaktung zuläßt.
Fazit
Das Transcend TS-AKT4/B ist angesichts seines für ein Sockel-A Mainboard mit UltraDMA/100 recht niedrigen Preises von nur etwa 280 DM durchaus zu empfehlen. Overclocking darf man allerdings nicht betreiben wollen, da sucht man sich dann doch lieber ein Konkurrenz-Produkt.
Ausstattung und Dokumentation sind lediglich zweckmäßig und bieten nichts besonderes.
Die Stabilität des TS-AKT4/B war wie auch bei den anderen Testkandidaten sehr gut. Wir konnten keine auffälligen oder regelmäßigen Abstürze verzeichnen.
Für den Computer-Freak ist dieses Board vielleicht nicht gerade geeignet, aber wer für einen Freund/Kumpel gerade ein Sockel-A System zusammenstellt bzw. bastelt, der sollte das Transcend TS-AKT4/B aufgrund des günstigen Preises und der soliden Leistung ruhig in die engere Wahl mit einschliessen.
Dies äußert sich in folgender Bewertung des Transcend TS-AKT4/B:

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