Die neue Grafikkarten-Mittelklasse im Test - Seite 8

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Asus V7100 Pro/T 64MB

Preis: ca. 400 DM

Asus V7100 Pro/T Box
Asus ist traditionell einer der Hersteller, die eine ganze Reihe von verschiedenen Produkten auf Basis ein und desselben Grafikchips auf den Markt bringen. So auch mit dem GeForce2 MX400. Die V7100 Pro/T ist mit 64MB SDRAM, einem S-Video und einem Composite Video TV-Ausgang ausgestattet. Das besondere an der Karte ist aber der im Vergleich zum Referenzdesign deutlich schnellere Speicher. Statt Chips mit 6ns Zugriffszeit werden Chips mit nur 4,5ns eingesetzt. Asus taktet deshalb den Speicher bereits ab Werk statt der üblichen 166 mit 200 MHz, was der V7100 Pro/T im Vergleich zur MSI StarForce 826 einen nicht zu unterschätzenden Leistungsvorteil einbringt, wie man an den Benchmarks gesehen hat.

Die gesamte Ausstattung der Asus V7100 Pro/T im Überblick:

  • Englisches Handbuch, 108 Seiten
  • SVHS-Anschlusskabel (1,5m)
  • Composite Video Kabel (1,5m)
  • Treiber-CD, u.a. mit Tweak Utility
  • Asus Software-DVD-Player
  • Tool 3Deep zur Optimierung der Bildqualität
  • Spiele-Vollversionen:
    Messiah und Star Trek New Worlds

Die beiden Spiele sind schon etwas älter und das 3D-Echtzeitstrategiespiel Star Trek New Worlds ist auch nur Durchschnitt (vorsichtig ausgedrückt), so dass diese kein Kaufgrund sein dürften.
Das Handbuch ist zwar in Englisch gehalten und deckt alle Grafikkarten der V7100-Serie ab, ist aber sehr ausführlich und geht auch näher auf die Software-Beilagen ein.


Asus V7100 Pro/T
Asus V7100 Pro/T

Statt die Karte nur mit einem SVHS-Ausgang auszustatten und einen Adapter auf Composite Video beizulegen hat Asus die V7100 Pro/T gleich mit zwei TV-Ausgängen in beiden Normen versehen. Erfreulich, dass beide Anschlußkabel beiliegen und das diese mit jeweils 1,5m auch noch ausreichend lang sind für eine Verbindung zum Fernsehgerät oder Videorecorder.


Asus V7100 Pro/T
Asus V7100 Pro/T Seitenansicht

Die Qualität des TV-Ausgangs ist gut. Statt der üblichen TV-Auflösung von 800×600 Pixeln ist es mit der Asus V7100 Pro/T möglich, auch eine Auflösung von 1024×768 auf einem Fernseher zu verwenden. Dies erfreut vor allem den Spieler, denn durch die größere Auflösung sind die Kanten glatter und die Objekte wirken natürlicher.
Leider ist der schwarze Rand um das TV-Bild nicht zu übersehen. Bei 1024×768 ist er noch einigermaßen schmal, aber bei 800×600 rückt der sichtbare Bereich schon bald in die Nähe eines Breitwand-Kinofilms (übertrieben ausgedrückt). Die Ränder oben und unten werden jedenfalls deutlich breiter als bei 1024×768.
Wie bei der MSI StarForce 826 ist es durch NVIDIA TwinView auch bei der V7100 Pro/T möglich, Monitor- und Fernsehbild parallel anzuzeigen.

4.5ns SDRAM
Der schnellere Speicher mit nur 4,5ns Zugriffszeit wurde bereits eingangs erwähnt. Asus setzt hier wie mittlerweile viele andere Hersteller auch auf die Firma EliteMT als Lieferant für die Speicherchips. Schnelle Rechner werden erkannt haben, dass der von Asus gewählte Speichertakt von 200 MHz noch nicht das Ende der Fahnenstange für diese Chips bedeuten muss. RAM mit 4,5ns Zugriffszeit sollte eigentlich auch noch problemlos mit 220 MHz zurechtkommen. Da zudem der Grafikchip noch aktiv gekühlt wird, durfte man einiges an Overclocking-Potenzial erwarten.
Das Asus Tweak Utility lässt eine Übertaktung leider nur auf maximal 240 MHz sowohl für Chip als auch Speicher zu, aber die durch den bekannten Registry-Eintrag „CoolBits“ aktivierten Treiber-eigenen Overclocking-Einstellungen erlauben Taktfrequenzen bis 250 MHz, deshalb wurden diese verwendet.
Ein Speichertakt von 250 MHz führte allerdings schon nach kurzer Zeit zu Pixelfehlern auf dem Windows-Desktop. Mit 240 MHz RAM-Takt gab es auch im Dauerbetrieb keine Probleme.
Das gleiche gilt für einen Chip-Takt von 250 MHz. Das Maximum der Treiber-Einstellungen war ohne Schwierigkeiten auch in längeren Testläufen haltbar.

Jetzt aber zu Resultaten der übertakteten Asus V7100 Pro/T im Vergleich mit den Ergebnissen im Auslieferungszustand, gemessen mit Quake3 und Mercedes Benz Truck Racing in unserem Athlon 1200 Testsystem. Außerdem sind noch die regulären Resultate der GeForce2 GTS aufgeführt, um deutlich zu machen, wie nahe die übertaktete V7100 Pro/T dieser Karte kommt.

Benchmark Auflösung 200/200 MHz 250/240 MHz Steigerung GF2 GTS 64MB
Quake3 800x600x16 143,1 157,7 10,2% 165,4
1024x768x16 100,7 123,1 22,2% 144,3
1280x1024x16 63,1 78,4 24,3% 98,3
800x600x32 103,8 124,9 20,3% 134,1
1024x768x32 67,4 82,6 22,6% 91,4
1280x1024x32 41,0 50,8 23,9% 55,7
Mercedes Benz
Truck Racing
640x480x32 72,9 78,5 7,7% 86,4
1024x768x32 39,8 48,4 21,6% 55,3
1600x1200x32 17,9 22,8 27,4% 21,8


Die Resultate der übertakteten Asus V7100 Pro/T sind schon enorm gestiegen, selbst angesichts des 25% höheren Chiptaktes und des 20% höheren Speichertaktes. Mit 250/240 MHz kommt die Karte vor allem bei 32bit Farbtiefe einer GeForce2 GTS mit 64MB schon recht nahe.

Wie immer gilt, dass diese Ergebnisse nur für unser Testmodell gelten. Es ist nicht garantiert, dass diese auch mit anderen und sogar baugleichen Exemplaren erreicht werden können.

Fazit

Die Asus V7100 Pro/T ist eine sehr gut ausgestattete Grafikkarte mit einer guten 3D-Leistung. Rechnet man ihr Overclocking-Potenzial noch hinzu, müsste die Performance sogar noch etwas besser eingestuft werden. Allerdings kommt sie in dieser Disziplin noch nicht ganz an die Hercules 3D Prophet 4500 und eine GeForce2 GTS heran. Und hier liegt auch das Problem der knapp 400 DM teuren V7100 Pro/T, denn die Konkurrenz ist schneller und dabei billiger. Die Kyro2-Karten gibt es schon für um die 300 DM, eine GeForce2 GTS mit TV-Ausgang und (zugegeben nur) 32MB für knapp unter 400 DM. Allerdings gibt es von den GTS-Karten oft nur noch Restposten, da sie nicht mehr produziert werden.

Sobald der Preis für die Asus V7100 Pro/T etwas fällt, darf der Kunde aber bedenkenlos zugreifen, denn der Preis ist eigentlich die einzige Schwäche bei dieser Grafikkarte.

Damit kommen wir zu dieser abschließenden Bewertung der Asus V7100 Pro/T:


Asus V7100 Pro/T Wertung

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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