Die neue Grafikkarten-Mittelklasse im Test - Seite 6

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Hercules 3D Prophet 4500

Preis: ca. 300 DM

Hercules 3D Prophet 4500 Box
Über die Hercules 3D Prophet 4500 braucht man eigentlich nur noch wenig Worte verlieren, zu oft wurde diese Grafikkarte in den verschiedensten Tests schon beschrieben und gelobt. Unser Testmodell war die Ausführung ohne TV-Ausgang. Karten mit diesem Feature kosten etwa 50 DM mehr.

Vergleicht man Größe und Layout der Platine mit der VideoLogic Vivid!XS, stellt man sehr schnell fest, dass beide Hersteller hier wohl auf das Referenzdesign des Grafikchip-Herstellers setzen. Zumindest sind sich die beiden Boards sehr, sehr ähnlich.
Die zusätzlichen 32MB Grafikspeicher der 3D Prophet 4500 sind auf der Rückseite der Platine aufgebracht.


Hercules 3D Prophet 4500
Hercules 3D Prophet 4500

Hercules setzt auf einigen seiner Grafikkarten leicht in der Bauhöhe modifizierte BlueOrbs von ThermalTake ein, einem bekannten Cooling-Spezialisten. Wenn auch der Kühler der 3D Prophet 4500 nicht direkt ein solcher ist, so ist er diesem doch zumindest im Design nachempfunden.
Allerdings kann die doch deutlich vernehmbare Lautstärke dieses Kühlers nicht gefallen. Im Vergleich mit dem Kühler der Asus V7100 Pro/T zieht der Cooler der Hercules hinsichtlich Geräuschentwicklung eindeutig den Kürzeren. Allerdings könnte dies auch ein Problem unseres speziellen Testmusters sein.


Cooler – Frontalansicht

Cooler – Seitenansicht


Über die Ausstattung der 3D Prophet 4500 braucht man kein Aufhebens zu machen, Hercules beschränkt sich hier auf das Notwendigste. Man findet lediglich einen Treiber, das Tool 3Deep zur Optimierung der Bildqualität und das übliche mehrsprachige Handbuch mit den Installationsanweisungen.

Apropos Bildqualität: Diese kann sich sehen lassen! Im Vergleich mit der Konkurrenz mit den NVIDIA-Chips ist die Darstellung auf dem Desktop und in Spielen zumeist deutlich besser. Während bei den beiden MX400-Karten in höheren Auflösungen als 1024×768 die einzelnen Buchstaben beispielsweise im Windows-Startmenü etwas verwaschen erscheinen, ist das Bild der 3D Prophet 4500 schon spürbar klarer.

5ns SDRAM auf der 3D Prophet 4500
Aufgrund der aktiven Kühlung des Grafikprozessors und den mit ihren 5ns Zugriffszeit eigentlich für 200 MHz Takt ausgelegten Speicherchips von Samsung konnte man von der Übertaktung einiges erwarten. Aber um es kurz zu machen: wir wurden enttäuscht.
Schon eine Anhebung um 10 MHz von 175 auf 185 MHz Taktfrequenz führte kurz nach dem Systemstart zu Pixelfehlern auf dem Windows-Desktop und Abstürzen. Auf eine Ermittlung der Resultate bei nur 5 MHz Takterhöhung haben wir verzichtet.

Fazit

Die Hercules 3D Prophet 4500 ist eine gute Grafikkarte zu einem sehr guten Preis. Bulk-Versionen erhält man schon für etwa 270 DM, wenn man etwas sucht. Dafür bekommt der Kunde eine gute 3D-Performance, die bei 32bit Farbtiefe über der mit ca. 400 DM deutlich teureren Asus V7100 Pro/T liegt. Manchmal reicht die Leistung auch schon an die einer GeForce2 GTS heran.
Bei der Ausstattung hat Hercules gespart. Allerdings liegt den Grafikkarten selten das von einem so lange ersehnte Hammer-Spiel bei, so dass man dies verschmerzen kann. Viele User werden sicherlich auf einen TV-Ausgang verzichten können und wer doch einen benötigt, der greift eben zum knapp 50 DM teureren Modell mit diesem Feature.

Damit kommen wir zu dieser abschließenden Bewertung der Hercules 3D Prophet 4500:


Hercules 3D Prophet 4500 Wertung

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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