
Jahrelang waren sie dem Chipriesen ein Dorn im Auge: die Billighersteller, die kostengünstige Desktopprozessoren in ihre Notebooks stecken. Statt die überproportional teuren, stromsparenden Notebookprozessoren zu kaufen, nehmen sie lieber Standardchips und bieten die Notebooks mehrere hundert Euro günstiger an.
Gibt Intel den Herstellern nun einen kleinen Leitfaden in die Hand, auf was sie beim Design achten müssen, kann man etwas Einfluß auf die Firmen nehmen. Besonders die Billighersteller sind nicht gerade daran interessiert, eine Menge Geld in die Entwicklung optimierter Gehäuselayouts zu stecken. Übernimmt Intel das für sie, brauchen sie nur noch deren Referenzdesign übernehmen. Ob Intel wirklich vorhat, Desktopprozessoren für Notebooks aktiv zu unterstützen, werden wohl erst die nächsten Monate zeigen.
Für den Kunden wäre das nicht zwingend wünschenswert. Die Bereitschaft, teure Mobilprozessoren zu verwenden, nähme dann vermutlich auch bei den Markenherstellern ab. Das dürfte die Auswahl an echten mobilen PCs, die nicht nach 2h schlapp machen, einschränken.
Mittelfristig hat Intel erst einmal massive Preissenkungen für den Mobile Pentium 4-M vorgesehen. Die Prozessoren sind dann „nur“ noch 50% teurer als die gleich schnellen Kollegen für den Desktop. Eventuell wird das einige Hersteller davon abhalten, die schwer zu kühlenden Standardprozessoren einzusetzen. Jetzt dürfte ihnen diese Entscheidung noch schwer fallen, schließlich zahlt die Konkurrenz aus dem NoName-Lager weniger als ein Drittel für ihre Prozessoren.
Neueste Kommentare
24. April 2025
24. April 2025
18. April 2025
15. April 2025
14. April 2025
14. April 2025