Silicon Integrated Systems (SiS) hat heute bekannt gegeben, dass man eine Vereinbarung mit Intel unterzeichnet habe, die dem taiwanesischen Chipsatz-Entwickler die Lizenz für den höheren Front Side Bus der neuen Generation von Pentium 4 Prozessoren gewährt. SiS darf damit offiziell Chipsätze herstellen, die den 200MHz CPU-Bus bieten. Die bisherigen Verträge mit Intel sahen dies noch nicht vor.
Details zu der Vereinbarung von SiS und Intel wurden nicht veröffentlicht. Taiwanesische Quellen sprechen allerdings davon, dass die Bedingungen für SiS deutlich besser geworden sind im Vergleich zur Lizenz für den bisher genutzten FSB533. Angeblich soll der Vertrag ähnlich gestrickt sein wie der von Intel und VIA in der gleichen Sache. VIA hatte eine vierjährige Lizenz zur Entwicklung und zum Verkauf von Chipsätzen für den Pentium 4 Bus erhalten. Darüberhinaus vereinbarten die beiden Firmen, dass sie in den nächsten zehn Jahren Patente gegenseitig austauschen würden.
Die Intention von Intel, der plötzliche Sinneswandel hinsichtlich der Lizenz für VIA, darüber wird derzeit viel spekuliert. Angeblich will Intel den Konkurrenzkampf zwischen SiS und VIA neu entfachen. SiS hatte in letzter Zeit gut aufgeholt gegenüber VIA aufgrund der immer beliebter werdenden P4-Chipsets. Hier konnte VIA durch den Rechtsstreit mit Intel in der Vergangenheit nur wenige Abnehmer unter den Mainboard-Herstellern finden.
Durch die Kooperation mit VIA könnte Intel außerdem verhindert haben, dass sich VIA noch mehr auf die AMD-Plattform konzentriert und weitere Entwicklungskapazitäten in diesen Bereich verlagert.
Quelle: SiS
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