Silent-Netzteil Special – Auftakt 2003 - Seite 17

Anzeige

Fazit

MRC Fortron/Source
In Anbetracht des niedrigen Schallpegels schneidet das MRC Fortron/Source Netzteil hervorragend ab. Durch den verwendeten, niedrig drehenden entkoppelten 120mm Papst Lüfter wartet es zudem mit einer guten Relation zwischen Betriebsgeräusch und Kühlleistung im Verhältnis zum gesamten Testfeld auf. Bei gleichbleibend niedrigen Raumtemperaturen ist nach derzeitigem Erfahrenswert mit dem Fortron ein Betrieb – je nach Tower-Layout – ohne zusätzliche Gehäuselüfter möglich. Bei Raumtemperaturen oberhalb der testseitigen 20°C ist analog dazu von allgemein steigenden Temperaturen auszugehen, welche im Verhältnis zu Dual/Triple-Fan Modellen etwas höher ausfallen können.
Das Fortron wartet selbst unter Last mit einem kaum wahrnehmbaren Betriebsgeräusch auf. Lediglich die Referenz, das A Conto NoiseMagic Enermax 1500, ist noch einen Hauch leiser, jedoch verbunden mit im Verhältnis dazu deutlich höherer Wärmeentwicklung.
Das Fortron Seriennetzteil kühlt zwar noch etwas besser, erreicht aber ein nicht mehr Silent konformes Betriebsgeräusch von deutlich über 30dB(A). Während der gesamten, mehrstündig andauernden Testphase erzielte das Fortron Netzteil eine gute Spannungsstabilität. Es konnten keinerlei nennenswerte Schwankungen festgestellt werden. Abstriche müssen gegenüber anderen Kandidaten, wie bereits aufgeführt, in Sachen Ausstattung und Anschlussmöglichkeiten gemacht werden.
Im Verhältnis zu den bereits getesteten und ausgezeichneten Netzteilen, dem PC-Cooling TSP420W und Zalman ZM300A-APF, gibt es insgesamt betrachtet keine übergreifenden Vorteile bei der Kühlleistung und insbesondere ausstattungsseitig einen teils deutlich geringeren Leistungsumfang. Lediglich die Geräuschkulisse ist gegenüber dem Zalman 300W Modell vernehmbar leiser. Im Verhältnis zum PC-Cooling TSP Modell ist der Unterschied jedoch nochmals geringer. Im übrigen gilt dies übergreifend auch für die etwas kühleren PC-Cooling TSP 350W Versionen, welche mit identischen Leistungen aufwarten und ebenso teils deutlich über den herstellerseitigen Leistungsangaben liegen. Insofern bleibt es nach mittlerweile rund einem Jahr bei den bisherigen Top Product Awards mit dem weiterhin führendem Preis-/Leistungssieger aus dem Hause PC-Cooling, ebenfalls mit entwickelt von Leisemacher Michael Ruoff von MR-Computertechnik.

Für das gute Verhältnis zwischen Kühlleistung und dem derzeit mit leisesten Betriebsgeräusch bei den Lüfter-betriebenen Netzteilen zeichnen wir das MRC Fortron/Source mit dem Hartware Redationstipp aus.


Hartware Redationstipp

Zalman 400W
Das neue 400W Zalman bietet wie bereits das 300W-Modell eine ausgezeichnete Ausstattung und ein nochmals optimiertes Betriebsgeräusch, welches derzeit mit zu den Leisesten gehört. Lediglich die schwache Kühlleistung, die empfehlenswerte zusätzliche Belüftung durch einen Gehäuselüfter und die nicht ummantelten Kabelstränge haben uns davon abgehalten, diesem – wie bereits dem 300W-Modell – einen Award zu verleihen. Von spannungsseitigen Schwächen – wie es die PC-Professionell in der aktuellen Ausgabe beschreibt – blieb unser Testmodell allerdings verschont.

MRC Enermax 460W
Das MRC Enermax 460 wartet mit der nominal höchsten Leistung im Testfeld auf. Darf man den Messungen der PC-Professionell Glauben schenken, erzielt es allerdings die Nominalleistung in der Praxis nicht. Angesichts der alternativen Verwendung der Dual-Silent Papst Lüfter ist der Preis entsprechend heftig, wenn auch nachvollziehbar. Geräuschseitig liegt dieses in niedrigster Poti-Einstellung auf gutem Zalman 300W Niveau in Verbindung mit mittlerer Kühlleistung, weitgehend gleichauf mit dem MRC Fortron Netzteil. Die Spannungsstabilität und die jeweiligen Leistungen der einzelnen Spannungsleitungen sind ohne Fehl und Tadel und bei Bedarf anpassbar mittels Poti, verbunden allerdings mit deutlich lauterem Betriebsgeräusch. Lediglich der hohe Preis – trotz guter Ausstattung und Top-Verarbeitung – verhindern eine Prämierung.

Silentium! SPS360A
Das Passiv-Netzteil von Deltatronic ist wie bereits dargelegt für den Betrieb in Standard-Towern nicht unbedingt zu empfehlen und macht nur Sinn in Verbindung mit den herstellerseitigen Zusatzkomponenten. Als einziger Testkandidat wartet dieses Netzteil aktuell mit einer Spannungsschwäche auf der 5V-Leitung auf, die nur noch ganz knapp innerhalb der ATX-Spezifikation lag.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert