MSI K7N2-L – Fortsetzung
Layout
Wie schon die Vorgänger mit VIA Chipsätzen ist auch das K7N2-L so schmal gebaut, dass lediglich 6 Mounting-Holes zur Befestigung zur Verfügung stehen. Dadurch fällt das Board natürlich nicht aus dem Rechner, aber es hängt auf der Seite der IDE- und DIMM-Slots in der Luft. Dadurch wird das Andrücken von IDE-Steckern bzw. RAM-Riegeln relativ unangenehm. Die Vorstellung, durch zu festes Drücken das Board zu verbiegen und damit zu beschädigen, gefällt sicher Niemandem.
Rund um den CPU-Sockel ist auch für große Kühler genug Platz. Dennoch gibt es leider einen gravierenden Mangel zu beklagen. MSI hat auch hier seinen auf Mounting-Holes bezogenen Sparkurs fortgesetzt und auf diese vollständig verzichtet. Das schränkt die Auswahl an großen Kühlern ein wenig ein, und ist besonders für die ärgerlich, die bereits einen großen Alpha oder Swiftech ihr Eigen nennen.
Außerdem wäre noch zu bemängeln, dass die ATX-Stromanschlüsse – wie so oft – ungünstig gelegen sind. Bei Einsatz eines heutzutage ja häufig gewordenen Gehäuselüfters, welcher die warme Prozessor-Abluft hinten aus dem Gehäuse befördern soll, liegen die Anschlüsse direkt mit der Breitseite im Luftstrom.
Positiv bleibt zu vermerken, dass die DIMM-Slots ausreichend Abstand zur AGP-Karte haben und der FDD-Port relativ weit oben angesiedelt ist, so dass auch bei großen Gehäusen das Diskettenlaufwerk mit dem Kabel besser zu erreichen ist.

MSI Layout
BIOS
Die Overclocking-Möglichkeiten des K7N2-L bzw. die dazugehörigen Einstellungsmöglichkeiten im BIOS-Menu sind begrenzt und kommen bei weitem nicht an das EPoX Board heran. Der FSB ist zwischen 100 und 200MHz, der Multiplikator zwischen 7 und 13 frei wählbar.
Die Möglichkeiten, die VCore-Spannung zu erhöhen sind ähnlich eingeschränkt wie beim A7N8X. Der Maximalwert beträgt hier 1,8 Volt.
Die Taktung des Speichers ist über eine FSB/RAM Ratio einstellbar. Anders als bei den Boards von ASUS und EPoX wird hier jedoch nicht eine Prozentzahl angegeben, sondern ein Verhältnis (z.B. 3:4). Natürlich lässt sich damit das gleiche bewirken, dennoch ist die Prozent-Variante übersichtlicher.
Fazit
Wer sich beim Mainboardkauf für das K7N2-L entscheidet, macht sicherlich nichts verkehrt. Das Board läuft mit den Standardeinstellungen absolut zuverlässig und sogar relativ schnell.
Es ist nur leider so, dass man bei anderen Herstellern zurzeit mehr fürs Geld bekommt. Das MSI Board kostet bei den Online-Versanden ca. 100 Euro. Für 10€ weniger bekommt man schon die ähnlich ausgestattete „Non-Deluxe“ Variante vom A7N8X.
Overclocker sollten auf jeden Fall die Finger von dem MSI Board lassen. Die eingeschränkten Einstellungsmöglichkeiten im BIOS, die fehlenden Mounting-Holes und die mangelnde FSB200 Unterstützung machen das Board für diese Zwecke ungeeignet. So bleibt letztendlich die Hoffnung auf die Revision 2. FSB200 ist dort kein Problem mehr, und vielleicht wird ja auch noch das ein oder andere im BIOS oder beim Layout zum Positiven verändert.
Insgesamt ist das MSI K7N2-L ein voll funktionstüchtiges Board, welches alles hält, was es verspricht und einem KT400 in vielerlei Hinsicht überlegen ist. Für eine gute Bewertung reicht es aber aufgrund der vielen kleinen Kritikpunkte nicht.
Bewertung
MSI K7N2-L
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Preis (10%) |
Performance (18%) |
Übertaktungsfähigkeit (18%) |
Handhabung (18%) |
Dokumentation (18%) |
Ausstattung (18%) |
Gesamt (max. 10 Pkt.) |
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