Athlon XP Wasserkühler Special - Seite 4

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Einführung III

Die CPU gibt über den sich erhitzenden Core und die Zwischenträger (z.B. Core Oberfläche, Wärmeleitpaste) die Wärme an den IHS ab. Dieser wird bekanntlich entsprechend den materialbedingten Möglichkeiten aufgeheizt und gibt wiederum die übertragenen Wärme an der Oberfläche des IHS ab. Der wassergekühlte Kühler wiederum nimmt diese Wärme auf und kühlt somit – je nach Wärmeverlustleistung der CPU – diese Oberfläche mittels der vorherrschenden Wassertemperatur in Verbindung mit den unterschiedlichen Radiator-Leistungen ab. In der Folge wird der IHS und Core dadurch bedingt ebenso abgekühlt, die CPU-Temperatur sinkt z.B. im Vergleich mit keiner Kühlung entsprechend – je nach Leistung des Kühlkörpers und Fertigungslayout. Ebenso weist in der Folge der relativ empfindlich reagierende Temperatursensor die Werte der internen Diode aus und wird mittels Monitoring-Software ausgelesen.

Xice XPK – der wohl beste H²O Kanalkühler



Ordentliche Kühlleistung – etwas fummelige Montage

Geht man laut Intel-Angaben davon aus, dass zwischen Hot Spot und Temperaturabnahmepunkt bis zu 10°C unterschiedliche Temperaturwerte anliegen können, ist das unter weitgehend identischen Rahmenbedingungen beim einen wie anderen H²O Kühler-Testaufbau der Fall. Ebenso gelten Toleranzen während der Tests übergreifend, wie bei allen Messungen, für alle Probanden.

Bei AMD Non-Heatspreader (NHS) CPUs wie den Athlon XPs ist das vom Ablauf her nicht anders. Unterschied ist allerdings, dass der HS entfällt. Entgegen dem Intel Heatspreader (IHS) wird die Oberflächen-Wärme des Core mittels Zwischenträger (z.B. Wärmeleitpaste) direkt an den Kühler abgegeben. Der sogenannte Hot Spot fällt bei AMD CPUs auf Grund der anderen Architektur anders als bei Intel-CPUs aus.

Heatkiller 2.0 auf AMD Cores kein Spitzenkandidat



Auf der Intel-Testplattform dagegen sehr wohl – Montage nicht ganz optimal

Nun wissen wir ja mittlerweile alle, dass je nach DIE-Größe und Wärmeverlustleistung (WVL) der CPUs die Wärmeabgabe Oberflächengröße-bezogen anders verteilt abgegeben wird. Daher sind die Kühler dementsprechend herstellerseitig auf kleinere Cores (z.B. 1A-HV2, NexXxos HP-Pro), Heatspreader-Cores (z.B. Heatkiller 2.0) oder als Allround-Modelle (z.B. NexXxos XP, CC-CF2) ausgelegt und gefertigt. Daraus ergeben sich auch auf unterschiedlichen CPU-Plattformen ggf. andere Kühlleistungen. Insofern ist es daher auch absolut logisch nachvollziehbar, dass z.B. der HV2 oder NexXxos HP-Pro (Auslegung auf AMD XP Cores) auf Intel HS CPUs weniger gut kühlen als z.B. ein NexXxos XP oder CPU Freezer (Allround-Auslegung).

Der IHS an sich ist zudem schon ein zusätzlicher Zwischenträger und als regelrechte Kühlbremse zu bezeichnen. Dessen Aufgabe besteht unter anderem darin, die Wärme des Intel P4-DIE aufzunehmen und besser zu verteilen. Dieser kann allerdings nicht die Kerntemperaturen der CPU senken. Unterschiedliche Tests im Web und auch von Anwendern haben ergeben, dass ohne Intel Heatspreader die CPUs um bis zu ca. 4°C besser gekühlt werden können. Ergo können ohne IHS sicherlich die Temperaturwerte bzw. Rankings wiederum abweichen je nach Auslegung der jeweils verwendeten H²O Kühler. Da allerdings Intel P4 und AMD64 CPUs grundsätzlich HS aufweisen, würde ein Test – z.B. mit skalpiertem Intel P4 Northwood – wenig Sinn machen. Der IHS dient bekanntermaßen zusätzlich als Schutz vor möglichen Beschädigungen der CPU.

Alphacool NexXxos-XT 1.5Cu Beta mit XP Originalhalterung…



… zur korrekten, horizontalen Kühl-Core Ausrichtung (vertikal rund 1K schlechtere Werte)

Neben der erzielbaren Kühlleistung des jeweiligen CPU-Wasser-Kühler möchten wir insbesondere bei H²O gekühlten PC-Systemen auch noch einmal darauf hinweisen, dass die Peripherie (z.B. ICs, Mosfets etc.) ausreichend zu kühlen ist.
Die PC-Professionell hat in ihrer aktuellen Ausgabe mittels Wärmebildaufnahmen max. Werte von bis zu 179°C bei einem IC nachmessen können. Im Vergleich dazu wies das identisch aufgebaute luftgekühlte System – je nach Luft-Kühlermodell – 40 bis 80°C geringere Temperaturwerte an besagtem Bauteil aus. Bedingt ist dieser Umstand durch die aktive Ventilierung, der um den Sockel befindlichen Bauteile, mittels der aktiv ventilierten Luftkühler und deren jeweiligen Layout. Dieser Umstand entfällt bei Wasserkühlern gänzlich und sollte daher zusätzlich mittels aktiver Belüftung oder z.B. mittels Sandman Mosfet Wasserkühlung unterstützt werden.

Wir selbst konnten bei den Belastungstests Spitzenwerte von 130°C z.B. an den Spulen nachmessen. Die Mosfets erreichten dabei zwischen ca. 83-88°C im offenen Systemaufbau. Im geschlossenen Zustand konnten wir – auf einer gut belüfteten weiteren ABIT KD7 Testplattform – Mosfet Temperaturen von bereits knapp 100°C auslesen.

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