Zwei P4 Mainboards: Intel 865PE vs. VIA PT880 - Seite 9

MSI PT880 Neo-FISR – Teil 4

BIOS

So voll wie die I/O-Blende des Boards, so voll ist auch der Bildschirm nach dem Starten. Hier hat MSI alles reingetan, was geht: Es gibt Hotkeys für das BIOS-Setup, das Flash-Tool, einen Netzwerk-Boot, das Fullscreen-Logo und ein Boot-Menu, sowie das übliche Überspringen des Speichertests. Umfangreiche Infos werden ausgegeben, so z.B. Laufwerke und Größe der Platten,
RAM-Größe, Dual-Channel Mode, CAS-Zeiten und vieles mehr.
Das BIOS selbst macht optisch einen schicken Eindruck (auch wenn die Schatteneffekte bei den Menus im ASCI-Modus sicher niemand wirklich braucht) und bietet viele Funktionen: Der CPU FSB kann je nach FSB-Takt zwischen 100 und 455 MHz eingestellt
werden, die RAM-Taktung zwischen DDR266 und DDR500, die CPU Spannung bis zu 1.6V, die DDR-Spannung zwischen 2.6V und 3.1V und die AGP-Spanung zwischen 1.55V und 2.20V. Auch die North- und Southbridge-Spannungen lassen sich einzeln einstellen
(1.26V – 1.80V und 2.50V – 3.00V). Der Multiplikator ist ebenfalls einstellbar, wenn der Prozessor es erlaubt.
Ein wenig ungewohnt mag die Option "after AC power lost" sein. Standardmäßig steht diese auf "last state", was beim Test dazu führte, dass der PC sofort nach einstöpseln des Netzteils anlief, ohne den Power-Knopf drücken zu müssen. Dies lässt sich aber nachstellen, damit der PC in Zukunft weniger vorschnell reagiert.

Fazit

MSI hat sich Mühe gegeben. Das Board ist schnell, enorm vielseitig und mordsstabil. Die einzigen Abstürze erlebten wir bei Einsatz der automatischen OC-Funktion, was aber eher auf den Speicher zurückzuführen sein dürfte.
Alle anderen Schwachstellen lassen sich getrost vernachlässigen, bzw. fallen neben einem enorm umfangreichen BIOS, einer Super-Beschriftung, dem klaren Layout und den vielen Anschlüssen kaum auf. Ganz klare Empfehlung! Aufgrund des
tollen Preis-/Leistungverhältnisses verdient sich das Board die Auszeichnung als Hartware Redaktionstipp.