Scythe Quiet Drive Festplattendämmung - Seite 5

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Geräuschentwicklung

In einem Dreiervergleich hat „Dirk Vader“ entsprechende Geräuschmessungen nach DIN 1320 vorgenommen, welche hier nachzulesen sind. Entgegen den messtechnischen Angaben werten wir in erster Linie den subjektiven Höreindruck. Als Vergleich dient die offen liegende HDD mit Schaumstoff-Unterlagen und -Auflage (siehe Abb.) im 3½“ Schacht.

Schaumstoff Testaufbau als Vergleichsbasis



Einfache, aber sehr effektive Lösung

Erwartungsgemäß wirkt die Festplatte mit der Scythe Quiet Box vordergründig betrachtet erst einmal leiser, da das hochfrequente Schwingen der Festplattenscheiben sehr gut unterdrückt wird und auch bei älteren Platten nicht mehr hörbar ist. Hier ist die neue Scythe Box nochmals besser. Allerdings werden die Zugriffsgeräusche der Festplatte z.B. beim Defragmentieren deutlich verstärkt übertragen. Hier ist wiederum die alte Lösung als etwas leiser zu bezeichnen.
Zu bemerken ist, dass sich dies auf den Hartware-Testaufbau bezieht, während im von Scythe ausgewiesenen Aufbau die Geräuschkulisse insgesamt etwas verschlechterte, insbesondere die Zugriffsgeräusche der HDD.
Ein Problem, welches nach eigenen Testerfahrungen der letzten Jahre längst von dem ersten selbstentwickelten Q-Drive Kit her bekannt war und mittlerweile mehrfach optimiert werden konnte. Das Problem liegt in der Hauptsache am übertragenen Körperschall der HDD auf das Material der Box, welcher sich dadurch mehrfach verstärkt. Wird die Box dazu noch am Gehäuseschacht verschraubt, überträgt sich der Körperschall auch auf das gesamte Gehäuse und wird ggf. sogar verstärkt. Auch die Entkopplung mittels der neuen Moosgummi-Blöcke kann hier keine echte Abhilfe schaffen. Besser ist es, die Box möglichst mit einer weichen Schaumstoffunterlage frei im Tower auf den Boden zu legen. Dies kann zudem die Kühlung auf Grund vorherrschender Luftströme im Tower zusätzlich etwas begünstigen.

Moosgummi-entkoppelte Halteblöcke



Leider keine echte Entkopplung erzielbar

Abhilfe schafft hierbei nur ein vollständiges Entkoppeln vom verwendeten Material und am verwendeten Material an sich. Das heißt, die HDD darf weder mit dem Schacht des Towers noch mit zu festen Materialien direkt in Verbindung stehen. Im Falle der Quiet Box ist das Material schlicht zu dicht oder – besser ausgedrückt – als zu hart zu bezeichnen. Zugriffsgeräusche werden grundsätzlich verstärkt übertragen.

Material zu dicht bzw. zu hart



Körperschall wird teils verstärkt an die Träger des Tower übertragen

Im Falle des offenen Aufbaus im Tower auf einfachem Schaumstoff ist das Zugriffsgeräusch kaum mehr wahrnehmbar. Allerdings kann das hochfrequente Pfeifen der HDD nicht wirkungsvoll genug eingedämmt werden, egal mit wieviel Lagen man auch experimentieren mag. Moosgummiplatten erzielen den gleichen negativen Effekt wie die Quiet Box und auch Materialverbindungen mit Bitumen-Untergründen, wie sie auch als Gehäusedämmung bzw. bei der Silentmax HDD Box Anwendung finden.

Allerdings kann auch der sehr weiche, luftdurchlässige Schaumstoff auf Grund der wiederum zu geringen Dichte des Materials nicht optimal die Geräusche isolieren. Die Kühlung ist durch das luftdurchlässige Material allerdings besser als mit der Silent oder Quiet Box. Einerseits nimmt der Schaumstoff Wärme auf und kann diese im Rahmen des ATX-Tower-Layouts durch die natürliche Konvektion auch wieder abgeben, vorausgesetzt, man verwendet den 3½“ HDD Einbau-Schacht, ggf. auch zusätzlich in Verbindung mit einem einblasenden, vorgelagerten Ultra-Silent Lüfter. Die Festplatte darf allerdings nicht mit dem Gehäuseschacht in direktem Kontakt stehen bzw. eine feste Verbindung bilden.

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