Ist Triple-Core sinnvoll?

Entwickler von Unreal Tournament 3 zur Skalierung mehrerer CPU-Kerne

Nach der Ankündigung eines Phenom Prozessors mit drei Kernen hat sich der ein oder andere PC-Anwender und -Spieler bestimmt gefragt, ob eine solche CPU gegenüber einer Dual-Core CPU tatsächlich Vorteile hat und ob diese den (bislang unbekannten) Aufpreis für Triple-Core rechtfertigen. Dazu hat sich jetzt Tim Sweeney von Epic Games, den Entwicklern von Unreal Tournament 3 und der Unreal Engine 3, geäußert.

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In einem Interview mit der Zeitschrift PC Games Hardware sagte Tim Sweeney, dass die Unreal Engine 3 in zwei primären Threads für Gameplay und grafische Berechnungen läuft und damit zunächst ideal ist für Dual-Core Systeme. Zusätzlich gibt es aber weitere, sogenannte „Helper Threads“, deren Zahl variiert. Diese Threads sind u.a. zuständig für Physikberechnungen und Dekomprimierungen und skalieren mit mehreren Kernen. In einer solchen Architektur würde ein Prozessor mit drei Kernen eine messbar höhere Physikleistung als eine Dual-Core CPU zeigen.
Nach Angaben von Sweeney sollte jedes Spiel, das auf der Unreal Engine 3 basiert, auf Systemen mit einem bis vier CPU-Kernen ordentlich skalieren. Allerdings sollten auch andere Games, die weniger Kerne unterstützen als der PC besitzt, von Multi-Core CPUs profitieren. Die nicht vom Spiel genutzten Kerne stehen dann z.B. für andere, parallel im Betriebssystem laufende Programme wie Mediaplayer oder Filesharing-Software zur Verfügung, was wiederum dem Spiel zu Gute kommt, da es die Ressourcen nicht mit diesen Hintergrundprogrammen teilen muss.

Die Frage bleibt, ob man statt Triple-Core nicht gleich auf einen Quad-Core Prozessor umsteigt. Diese Entscheidung hängt natürlich stark von AMDs Preisgestaltung ab, über die noch keine Informationen vorliegen. Intel hat sich auf dem gestern zu Ende gegangenen Intel Developer Forum (IDF) übrigens recht bissig zu AMDs Triple-Core Plänen geäußert. Auf die Frage, ob Intel ebenfalls eine 3-Kern-CPU erwäge, antwortete Intel-Chel Paul Otellini: „Wir sehen einen deutlichen Vorteil darin, dass alle Kerne eines Prozessors funktionieren.“

Quelle: PCGH

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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