Praxistest
Nach einem Druck auf den silbernen Startknopf erwartet den Benutzer die freundlich gestylte, aber zunächst ungewohnte Oberfläche des angepassten Mandriva Linux. Am unteren Bildschirmrand informiert eine Taskleiste über Uhrzeit, Akkustand und weitere Befindlichkeiten des Netbooks. Links am Bildschirmrand findet sich eine Navigationsleiste, die
Schnellverknüpfungen zu den einzelnen Kategorien bereitstellt, in die die vorinstallierte Software unterteilt ist.
Internetanwendungen (Messenger, Firefox, Thunderbird) finden sich hier wie auch Open Office oder Clam Antivirus. Wie schon der EeePC von Asus ist das eCAFÉ dadurch sehr einsteigerfreundlich, wirkt aber auf „Profis“ sehr verspielt. Ein Netzwerkzugang ist sehr einfach eingerichtet, auch hier ist der Empfang der WLAN-Einheit wieder hervorragend.
Die Tastatur zeigt aufgrund der kompakten Größe des Hercules-Winzlings ähnliche Probleme wie die des EeePC. Sehr kleine, eng angeordnete Tasten mit schwammigem Anschlag machen die Arbeit an langen Texten zur Geduldsprobe. An das Zehnfingersystem ist hier nicht zu denken. Das kürzlich getestete MSI Wind im 10-Zoll-Format spielt hier in einer gänzlich anderen Liga. Das Touchpad dagegen reagiert sehr gut auf Eingaben, ist ausreichend groß und auch die Tasten darunter machen einen guten Eindruck.
Die bereitgestellten 60 GByte an Festplattenspeicher erscheinen ausreichend, Hercules erweitert diese noch um weitere 30 GByte an Online-Speicher. Hingegen sind die 512 MByte Arbeitsspeicher recht knapp bemessen.
Die Temperatur sämtlicher Oberflächen des Gerätes bleibt im Betrieb weit unterhalb derer des MSI Wind, was allerdings mit einem unangenehmen Lüftergeräusch erkauft wird. Der Lüfter an sich ist nicht laut, er arbeitet aber in einem recht
auffälligen Frequenzbereich. Da das Netbook doch recht kühl bleibt und der Lüfter daher nicht immer benötigt wird, könnte hier eine angepasste Lüftersteuerung Abhilfe schaffen.
Akkubetrieb
Die 6000 mAh des Akkus sind in dieser Klasse ungewöhnlich. Hercules selber verspricht Laufzeiten von etwa 5 Stunden im Akkubetrieb. Für den Test wurde die Displayhelligkeit wieder auf etwa 75 Prozent festgesetzt, WLAN war eingeschaltet. Anschließend wurde das Netbook mit typischen Anwendungen „belastet“, wie z.B. Surfen im Internet oder das Erstellen von Dokumenten. Und in der Tat, nach fast genau fünf Stunden rief das Netbook nach einem Anschluss an das Stromnetz. Ein wirklich hervorragender Wert!
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