Wie bereits vor zwei Tagen berichtet, ermittelt die EU-Kommission gegen Intel wegen „wettbewerbsverzerrenden Handlungen“. Heute ist die Entscheidung gefallen und Intel wurde ein Bußgeld von 1,06 Millarden Euro auferlegt. Zudem muss Intel seine rechtswidrigen Verhaltensweisen einstellen.
Die europäischen Wettbewerbshüter sehen es als erwiesen an, dass Intel mit unzulässigen Rabatten und direkten Zahlungen an Hersteller und Händler seine Vormachtstellung missbraucht habe.
So gewährte Intel den Computerherstellern Acer, Dell, HP, Lenovo und NEC Rabatte, falls sie ihre benötigten CPUs (nahezu) ausschließlich bei Intel bezogen. Ferner leistete Intel Zahlungen an die Einzelhandelskette Media Saturn Holding (u.a. Media Markt), unter der Bedingung, dass diese in allen Ländern, in denen sie tätig ist, ausschließlich PCs mit Intel-CPU verkaufte.
Die EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes erklärte zu der Entscheidung: „Intel hat Millionen europäischer Verbraucher geschadet, indem es viele Jahre lang gezielt versucht hat, Wettbewerbern den Zugang zum Computerchipmarkt zu verwehren. Ein derart schwerer und anhaltender Verstoß gegen das EU-Kartellrecht kann nicht hingenommen werden.“
AMD begrüßte in einer ersten Stellungnahme die Entscheidung der EU-Kommission: „Mit dieser Entscheidung wird der Monopolist in seine Schranken gewiesen. Nun kann die Marktmacht dahin gehen, wo sie eigentlich hingehört – zu den Computer-Herstellern, den Computerhändlern und vor allem den Käufern von PCs“, sagte Giuliano Meroni, Präsident von AMD in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika.
Quelle: Eigene
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