Acer Aspire One D150 Netbook - Seite 3

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Praxistest

Ein Kritikpunkt während der Arbeit mit Netbooks ist sehr häufig die bauartbedingt kleine Tastatur. Auch das Acer Aspire One D150 leidet ein wenig unter seiner geringen Größe.
Die Tasten liegen wie auch beim ASUS Eee PC sehr eng beieinander und sind recht klein. Das Tippen geht trotz allem recht flott von der Hand, Vertipper sind selten. Der Druckpunkt der Tasten ist in Ordnung, könnte aber etwas definierter sein.
An die Qualität des Keyboards vom MSI Wind kommt das Acer aber nicht heran. Zudem fühlt es sich beim Tippen so an, als läge die Tastatur nicht richtig auf dem Gehäuse auf – sie biegt sich ein wenig durch, bis sie auf Widerstand trifft. Dies spielt sich zwar im Bereich weniger Millimeter ab, ist aber doch spürbar.
Ein Gegentest eines baugleichen Aspire One D150 brachte dieses Detail aber nicht zu Tage, so dass dieser Umstand vermutlich auf unser Testgerät beschränkt war.


Tastatur

Das Touchpad an der unteren Kante der Handballenauflage ist ausreichend groß gestaltet. Nicht viel größer als das des MSI Wind, aber beim Acer Aspire One D150 sind die darunterliegenden Tasten größer und daher besser bedienbar.
Was auffällt ist, dass die Oberfläche des Pads sehr gleitfähig ist, es lässt sich wunderbar damit arbeiten.
Die „gefühlte“ Arbeitsgeschwindigkeit des Netbooks ist vergleichbar mit der ähnlicher Geräte. Hier gibt es keine großen Unterschiede in der Hardware. Auch die verbaute Festplatte erledigt ihre Arbeit sehr flott, aber unaufdringlich was die Lautstärke angeht.
Weniger gut gelöst ist aber die Wärmeabfuhr des Acer Aspire One D150.
Die Seiten des Gerätes besitzen nur sehr kleine Lüftungsschlitze und auch an der Unterseite gibt es vergleichsweise wenige Öffnungen. Die warme Luft kann fast nur nach unten ausströmen und erwärmt so zusätzlich den Stellplatz des Acer. Entsprechend warm wird das Gerät im Betrieb.
Beim Betrachten eines Online-Videos kletterte die Temperatur des Prozessors auf bis zu 85°C! Der Lüfter, welcher in der niedrigsten Regelstufe fast nicht hörbar ist, dreht dann voll auf. An ein entspanntes Arbeiten ist dann nicht mehr zu denken.
Das ständige An- und Abschwellen der Lüfterdrehzahl tut ihr Übriges dazu. Wobei auffällt, dass der Lüfter durch die kleinen Öffnungen keinen starken Luftstrom erzeugen kann. Acer sollte das Kühlkonzept des Aspire One D150 nochmals überdenken. Größere seitliche Lüftungsöffnungen wären sicherlich effektiver.


Lüfteröffnung

Tadel verdient Acer leider auch für sein Softwarekonzept.
Ein großer Lieferumfang an Software mag ja positiv sein – aber muss alles vorinstalliert daherkommen? Hauptsächlich handelt es sich bei der mitinstallierten Software um herstellereigene Verwaltungstools sowie eine Testversion von McAfee Internet Security. Nicht weniger als 46 (!) Prozesse zeigt der Taskmanager nach dem Start von Windows. Das kostet bei einem Netbook nicht nur Leistung, es schränkt ganz reell auch die Nutzung ein. Wo das Display nur 600 Pixel vertikal anzeigen kann, ist es unverständlich, warum die Google Toolbar und eine Taskbar von McAfee den Weg in den Internet Explorer gefunden haben. So bleibt noch weniger Platz für Webseiten auf dem Display.


HDTach


SuperPi 1M

Akkubetrieb
Doch wo Schatten ist, da ist auch Licht.
Der Akku des Acer Aspire One D150 ist mit 5800 mAh (10,8 V – 59 Wh) außergewöhnlich groß bemessen.
Die Laufzeit des Gerätes wurde wie immer mit eingeschaltetem WLAN, einigen geöffneten Anwendungen und Webseiten sowie einer auf ca 75 % Helligkeit fixierten Hintergrundbeleuchtung geprüft.
Erst nach 6 Stunden und 20 Minuten kündigte das Netbook mit dem Aufrufen des Standby-Modus eine Restentleerung der Akkukapazität an. Das entspricht fast einem kompletten Arbeitstag – ein wirklich hervorragender Wert.

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