Kinect als Marketing-Werkzeug?

Microsoft entwickelt neue Ideen

Auf einer Investorenkonferenz äußerte Microsofts Dennis Durkin den Plan den Bewegungssensor Kinect in Zukunft für Marketingzwecke einzusetzen: Kinect für die Xbox 360 könnte Anwenderverhalten aufzeichnen und zielgruppengerechte Werbung ermöglichen: „Kinect könnte Firmen helfen besser zu entscheiden welche Inhalte sie welchen Menschen präsentieren. (…) Etwa ließe sich erfassen wie viele Anwender im Raum sind, wenn Werbung gezeigt wird oder wenn ein Spiel gespielt wird.“ Kinect erkennt die jeweiligen Nutzer und könne so Daten über die persönlichen Vorlieben der Anwender speichern.

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Als Beispiel nannte Durkin, dass Kinect etwa während einer Sportveranstalung aufzeichnen könnte welche Kleidung die Zuschauer zuhause tragen und welche Mannschaft sie unterstützen. Auf diese Weise könnten die Werbemacher ihre Spots gezielt anpassen.

Was für Microsoft profitträchtig klingt, dürfte manche Privatperson erschrecken. Allerdings ist dieses Prinzip in der Realität kaum anders, als das Marketing-Prinzip von sozialen Netzwerken wie Facebook. Auch hier stellen die Anwender vielseitige, oft sehr private Informationen über sich bereit, die zu Marketingzwecken weiterverarbeitet werden. Es handelt sich sogar um viel weitreichendere Informationen als Kinect je erfassen können, da selbst Beziehungskonstellationen und komplette Interessenlisten bereitstehen.

Man könnte allerdings argumentieren, dass die Nutzer sozialer Netzwerke selbst entscheiden welche Informationen sie bereitstellen. Kinect würde hingegen automatisiert Daten preisgeben. Werbemacher würden zwar primär in Form von Statistiken, also nicht als Videos, eingeschränkte Informationen wie Alter, Bildungsgrad Geschlecht, etc. erhalten, für Marketingzwecke wären diese Daten aber bereits sehr wertvoll.

Aktuell setzt Microsoft Kinect noch nicht für Marketingzwecke ein. Das könnte sich aber in Zukunft eventuell ändern.

Quelle: DigitalTrends

André Westphal

Redakteur

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