Valve sticht Apple & Google aus

Arbeitet dank weniger Mitarbeitern effizienter

Apple und Google sind meist die erstgenannten Firmen, wenn es um digitale Vertriebsmöglichkeiten geht. Doch Valve, das Unternehmen hinter der Steam-Plattform, kontrolliert schätzungsweise 50 bis 70 % des Download-Marktes für PC-Spiele, der insgesamt für ca. 4 Milliarden US-Dollar Umsatz steht. Kein Wunder also, dass der Valve-Kopf Gabe Newell das Privatunternehmen als „unglaublich profitabel“ beschreibt. Konkrete Zahlen legt er allerdings nicht offen und als Privatunternehmen verzichtet Valve außerdem auf die Veröffentlichung offizieller Finanzberichte.

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Trotzdem bestätigt Newell, dass Valve mit der im Vergleich geringen Mitarbeiterschaft von 250 Menschen von Jahr zu Jahr ein Wachstum von 200 % erreicht hat. Rechnet man Valves vermutete Gewinne auf die Mitarbeiter um, ist Valve pro Angestelltem wesentlich profitabler als etwa Apple oder Google.

So soll der Wert der Firma zwischen 2 und 4 Milliarden US-Dollar liegen. 2010 soll Valve Einnahmen im hohen dreistelligen Millionenbereich erzielt haben. Valve konnte diesen Erfolg durch seine benutzerfreundliche Steam-Plattform und lukrative Abkommen mit Publishern erreichen: Letztere bieten gerne über Steam an, da sie dort Gewinnmargen von 70 % erhalten, während sie im normalen Einzelhandel nur 30 % einstecken können. Mittlerweile zählt Steam ca. 30 Millionen aktive Nutzer und ca. 6 Millionen Menschen loggen sich täglich über den Client ein.

Den langfristigen Erfolg hat Steam aber auch dadurch erreicht, dass Valve nicht auf jeden Trend, wie etwa Facebook-Apps oder Bewegungscontroller, sofort aufgesprungen ist und sich immer erfolgreich auf sein Kerngeschäft konzentriert hat. Zudem genießt Valve bei der PC-Community durch seine engen Verbindungen zur Modder-Szene einen guten Ruf, was sicherlich auch zum Erfolg des Unternehmens beigetragen hat.

Quelle: Forbes

André Westphal

Redakteur

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