Erst gestern berichteten wir von dem Gerücht, Apple könnte in Zukunft auf Intels Prozessoren verzichten und nur noch ARM-Chips einsetzen. Einige Analysten scheinen die Idee, ARM-Chips könnten mit der Zeit die x86-Prozessorarchitektur verdrängen, für gar nicht so abwegig zu halten. So geht die International Data Corp. (IDC) davon aus, dass die ARM-Architektur bereits 2015 einen Anteil von über 13 Prozent im PC-Markt halten könnte.
Die ARM-Architektur kommt heutzutage in erster Linie in mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets zum Einsatz, bietet aber im Vergleich zu x86-basierten Chips nicht ausreichend Leistung, um gegen diese im PC-Markt bestehen zu können. Dies könnte sich aber mit den Jahren ändern, denn von ARMs Cortex-A15-Technologie wird ein Leistungssprung erwartet, so dass sie auch für PCs ausreichend Leistung bieten könnte. Allerdings handelt es sich beim Cortex-A15 nicht um eine richtige 64 bit Architektur. ARM müsste erst eine neue Architektur entwickeln oder zumindest seine bestehende Architektur dementsprechend überarbeiten und erweitern, um in speicherintensiven Anwendungen gegen x86-Chips bestehen zu können.
Sowohl AMD als auch Intel gehen davon aus, dass es für sie leichter sein sollte ein x86-basiertes Chipdesign mit geringem Energieverbrauch zu entwerfen, als für ARM die Leistung seiner Chips auf das Niveau von x86-Prozessoren zu bringen. Und so bieten beide Unternehmen derzeit mindestens zwei unterschiedliche Prozessorarchitekturen. Eine, die für maximale Leistung entworfen wurde (Bulldozer, Sandy Bridge), und eine andere für geringen Energieverbrauch (Atom, Bobcat).
Auch wenn es bereits Systeme gibt, die bis zu einem gewissen Grad als PC bezeichnet werden können und in denen ARMs Cortex-A-basierte System-on-Chips zum Einsatz kommen, können diese sich doch noch nicht mit der Leistung und Fähigkeiten eines x86-basierten PCs messen.
Quelle: X-bit labs
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