HTC Flyer Praxistest
Das HTC Flyer setzt sich bereits im Design vom Motorola Xoom ab. Während Motorola auf die stilsichere Kombination von Schwarz/Silber setzt, hat sich HTC für Silber/Weiß entschieden.
Die Verarbeitung macht einen ebenso hochwertigen Eindruck wie der Konkurrent. Der Gehäuse ist aus Metall und nur die weißen Klappen, die dem Gerät den edlen Touch verleihen, bestehen aus Kunststoff.
Auf der oberen Schmalseite findet man die Buchse für Kopfhörer und den Power-Button. An der rechten Längsseite sind die Knöpfe für die Lautstärkeregelung positioniert und an der unteren Kante befindet sich der Micro-USB-Anschluss. Der SIM- und microSD-Karten-Steckplatz liegen etwas versteckt unter einer Klappe auf der Rückseite des Geräts. Es bedarf mehrerer Versuche, bis man den Dreh raus hat, wie sich die Klappe am besten öffnen lässt.
Das Gerät hat 32 GByte Speicher fest integriert, welcher sich durch eine microSD-Karte um weitere bis zu 32 GByte erweitern lässt. Damit kommt man immerhin auf eine max. Speicherkapazität von 64 GByte.
Die Eingaben erfolgen über den Touchscreen. Mit den Sensortasten springt man zurück, minimiert das geöffnete Programm oder springt zu einer bereits geöffneten Software.
Der Stift bietet erweiterte Features, auf die wir im späteren Verlauf des Reviews eingehen werden.
Im Vergleich mit dem Xoom ist das Flyer mit 420 statt 730 Gramm deutlich leichter und liegt wesentlich besser in der Hand. Während man das Xoom mit nur einer Hand nicht richtig festhalten kann und es eigentlich nur auf der Handfläche aufliegen hat, lässt sich das Flyer bequem umfassen. Man ist dadurch auch nicht ständig in Sorge, dass es einem wegrutschen und zu Boden fallen wird. Gleichzeitig bietet das HTC Flyer auch nur ein 7 Zoll großes Display. In der Praxis ist dies jedoch immer noch zu groß, um es in die Hostentasche zu stecken.
Im Punkt Verbindungen liegt es jedoch wieder gleichauf und bietet sowohl die Möglichkeit sich via UMTS als auch via Wi-Fi zu verbinden.
Performance
Das HTC Flyer Tablet verwendet einen Qualcomm Snapdragon Prozessor mit 1,5 GHz. Während das Xoom auf einen Dual-Core Prozessor setzt, gibt sich das Flyer mit einer 1-Kern-CPU zufrieden.
Display
Das Display ist mit 7“ deutlich kleiner als das des Xooms. Auch die Auflösung ist mit 1024×600 Pixel geringer, in Relation zur Displaygröße jedoch vollkommen in Ordnung. Die Farbdarstellung wirkt im direkten Vergleich zum Motorola Tablet deutlich kräftiger.
In Sachen Qualität liegen beide Displays gleich auf. Die Eingaben werden auch beim Flyer präzise erkannt und umgesetzt. Durch den wesentlich kleineren Bildschirm wäre es jedoch durchaus vorteilhaft, wenn man den Stift auch für reguläre Eingaben nutzen könnte, da es im Browser gelegentlich schwieriger ist, die richtige Stelle zu treffen.
In der Sonne spiegelt das HTC Flyer genauso wie das Xoom und ist ebenso schwer lesbar.
Der Wechsel zwischen vertikalem und horizontalem Modus geht einwandfrei und nahezu ohne jede Verzögerung. Während sich das Xoom in alle vier Richtungen drehen lässt, ist das HTC Flyer auf zwei Richtungen beschränkt.
Kamera
Bei der integrierten Kamera auf der Rückseite hat man dem Flyer eine 5-MP-Kamera mit Autofokus, LED-Blitz und Gesichtserkennung gegönnt. Der Hersteller verspricht damit die Aufnahme von hochauflösenden Fotos und Videos. In der Praxis lassen sich Fotos und Videos aufnehmen, jedoch ist die Qualität nicht ganz so überzeugend. Auf die Bildqualität wird auf der nächsten Seite nochmal genauer eingegangen.
Die handliche Größe des Tablets macht sich nochmals bei der Aufnahme von Fotos bemerkbar. Einerseits ist es wesentlich leichter auf das Objekt der Begierde auszurichten, andererseits lassen sich alle Menüfunktionen bequem mit den Fingern erreichen, während man das Tablet mit beiden Händen festhält.
Wie das Xoom so verfügt auch das Flyer über eine Frontkamera. Die Frontkamera bietet 1,3 MP und bietet damit im Vergleich zum Xoom, welches eine 2-MP-Webcam mitbringt, etwas weniger. Der micro-USB-Port kann auch als HDMI-Anschluss genutzt werden, sofern man den passenden Adapter hat. Zur Zeit ist der Adapter noch nicht verfügbar, soll aber demnächst erscheinen.
Audio und Video
Unterstützte Audioformate
- Wiedergabe: .aac, .amr, .ogg, .m4a, .mid, .mp3, .wav, .wma (Windows Media Audio 9)
- Aufnahme: .amr, .aac
Unterstützte Videoformate:
- Wiedergabe: .3gp, .3g2, .mp4, .wmv (Windows Media Video 9), .avi (MP4 ASP and MP3), .xvid (MP4 ASP and MP3)
- Aufnahme: .3gp
Flash- und Musikwiedergabe gestalten sich problemlos. Alle gängigen Soundformate werden abgespielt. Doch bei der Video-Wiedergabe zeigt sich das Flyer wesentlich wählerischer. Selbst gängige Mediaformate wie XviD oder Matroska (MKV) lassen sich nicht abspielen. In YouTube fehlen die Navigationselemente.
Speicher
Das HTC Flyer hat ebenfalls einen 32 GByte großen internen Speicher, welcher durch eine bis zu 32 GByte große microSD- oder microSDHC-Karte erweitert werden kann. Wie eingangs bereits erwähnt muss allerdings zum Einsetzen einer SD-Karte erst die Klappe auf der Rückseite entfernt werden.
Die Handhabung zum Austausch von Dateien zwischen Tablet und PC ist mit dem Xoom identisch.
Apps – Android Market
Die Startseite des Android Markets unterscheidet sich zwar ein kleines bisschen, jedoch sind Übersichtlichkeit und Suchfunktionen auch nicht besser. Auf der Startseite kann man zwar direkt zwischen Games und anderen Apps wählen, ansonsten stehen keine Filterfunktionen für die Suche zur Verfügung.
Stift
Der Stift kommt in Kombination mit der Software HTC Scribe
zum Einsatz. Damit lassen sich beispielsweise Notizen erstellen, Textstellen markieren oder Bilder malen. Die Notizen kann man mit dem Cloud-Dienst Evernote
synchronisieren.
Nutzt man den Stift z.B. für Notizen, stehen mehre Stifttypen und -farben zur Verfügung. Leider sieht HTC die Bedienung mit dem Stylus nicht vor, das geht nur per Fingertipp. Weiterhin lässt sich der Stift auch nicht am Gehäuse anbringen. Dafür ist jedoch wenigstens eine Lasche an der mitgelieferten Tasche als Einsteckfach dafür vorgesehen.
Akku
Über die Akkulaufzeit schweigt sich HTC aus. Weder auf der Herstellerseite noch auf der Verpackung kann man eine Angabe finden. Da das Durchhaltevermögen des Akkus jedoch sehr stark vom Nutzungsverhalten abhängt, sind die Angaben eh selten besonders aussagekräftig. Unsere Tests ergaben eine Laufzeit von ca. 5 Stunden bei kombinierter Nutzung mit aktiviertem WLAN.
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