Neue Features & Positionierung zu Intel
Mit der neuen Bulldozer Architektur führt AMD auch die Unterstützung – für AMD neuer – Befehlssätze ein, durch die manche Anwendungen Hardware-beschleunigt werden. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick darüber und vergleicht diese mit Phenom II und Intel Sandy Bridge.

Gegenüberstellung der Features
Die AMD FX Prozessoren unterstützen nun also SSE3, SSE4, AVX und AES, was Intel schon seit einiger Zeit kann. Entsprechende Multimedia- und Kryptographie-Programme sollten davon profitieren. AMD nennt hier z.B. TrueCrypt, das mit einem FX-8150 mehr als dreimal so schnell verschlüsseln kann als mit AMDs bisherigem Topmodell, dem Phenom II X6 1100T.
Darüberhinaus führt AMD weitere Befehlssätze ein, die Intel (noch) nicht unterstützt: FMA4 ist Teil von OpenCL und XOP gehört zur Spezifikation von SSE5. Diese Instruktionen erlauben beispielsweise das Addieren und Multiplizieren innerhalb eines Taktes.
Allerdings dürfte es noch eine Weile dauern, bis Compiler diese neuen CPU-Features unterstützen und es entsprechend Hardware-beschleunigte Anwendungen gibt.
Wie zuvor bereits erwähnt positioniert AMD sein neues Topmodell, den FX-8150, zwischen Intel Core i5-2500K und Core i7-2600K. Entsprechend liegen die anderen FX Prozessoren darunter. Wie AMD sein komplettes Sortiment im Vergleich mit Intel sieht, zeigt folgendes Schaubild.

Gegenüberstellung der Sortimente von AMD und Intel
AMD sieht sich technologisch im Vorteil, wenn es um den direkten Vergleich mit der Intel Core i5/i7 Serie geht. Die folgende Grafik von AMD zeigt auch einen bislang noch nicht genannten Unterschied der verschiedenen Plattformen. Wenn man in einem Intel-System zwei Grafikkarten nutzt, ist man auf zweimal PCI Express x8 beschränkt. Die Bandbreite ist bei AMD mit zweimal PCIe x16 deutlich höher. Das macht sich in der Praxis allerdings (bislang) kaum bermerkbar.
Ein weiteres Argument von AMD ist natürlich das Preis-Leistungsverhältnis. Hier vergleicht AMD aber auf einmal nicht mehr mit Core i5-2500K oder Core i7-2600K, sondern mit einem Intel Core i7-980X System, wodurch die AMD-Plattform natürlich deutlich besser abschneidet. Schließlich kostet die Intel-CPU allein fast viermal soviel wie ein FX-8150.
AMD gibt auch gleichzeitig einen kleinen Ausblick in die Zukunft. Demnach plant man jedes Jahr eine Weiterentwicklung der Bulldozer-Architektur, die sich jeweils in Leistungsgewinnen von 10 bis 15 Prozent auswirken sollen.
Zuvor sollte AMD allerdings erstmal dafür sorgen, genügend FX Prozessoren auf den Markt zu bringen. Zuletzt musste der Hersteller seine Umsatzprognose senken, weil es noch Probleme mit dem 32-nm-Fertigungsprozess gibt und dadurch nicht soviele Llano APUs ausgeliefert werden konnten wie geplant waren und wohl auch nachgefragt werden. AMD versicherte aber, dass die FX CPUs mit dem Tage der Einführung verfügbar sein werden und man plane, in diesem Quartal „Hundertausende“ von FX Prozessoren auszuliefern.
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