Überblick: Intel Sandy Bridge-E
Die Sandy Bridge-E
Prozessoren laufen etwas außerhalb der bekannten Tick-Tock-Strategie von Intel, jedes Jahr eine neue CPU-Generation einzuführen, wobei es im Wechsel alle zwei Jahre eine neue Mikroarchitektur und alle zwei Jahre eine neue Fertigungstechnologie gibt. Sandy Bridge-E ist Teil des „Sandy Bridge Tocks“ und überbrückt praktisch die Zeit bis zur Einführung des nächsten ‚Ticks‘, in Form von Ivy Bridge
aus der Produktion mit einer Strukturbreite von 22 Nanometer.
Sandy Bridge-E bringt also weder eine neue Architektur mit sich noch kommen diese CPUs aus einer neuen Produktion. Es ist eher eine Kombination aus Gulftown
und Sandy Bridge
für absolute High-End Desktop-PCs.
Das folgende Bild zeigt den eigentlichen Chip eines Sandy Bridge-E Prozessors. Wie man sieht, handelt es sich um eine 8-Core-CPU, bei der zwei Kerne deaktiviert wurden. Werden wir demnächst noch einen Core i7 mit acht Kernen sehen?
Im Vergleich zu Sandy Bridge verfügen die neuen Sandy Bridge-E Prozessoren über mehr Kerne, einen deutlich größeren, gemeinsam genutzten Level-3 Cache und vier statt nur zwei Speicherkanäle. Gegenüber Gulftown sind die Unterschiede nicht ganz so groß, aber der L3-Cache ist auch hier etwas größer geworden und es kam ein Memory-Channel hinzu. Außerdem wird nun Turbo Boost 2.0
unterstützt.
Bei den vorherigen CPU-Generationen wurde die Taktfrequenz nur dann signifikant angehoben, wenn nicht alle Kerne des Prozessors verwendet wurden. Seit Sandy Bridge gibt es nun die Turbo Boost 2.0 Technik, durch das zusätzlich auch bei Belastung aller Kerne automatisch eine deutlich höhere Taktrate eingestellt wird, teilweise sogar über die TDP hinaus, wenn man innerhalb der thermischen Spezifikationen bleibt.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die ab sofort erhältlichen und in Kürze erscheinenden Sandy Bridge E Prozessoren und deren Spezifikationen und vergleicht diese mit den bisherigen Sandy Bridge CPUs.
Wir werden also zunächst Intel Core i7-3960X und Core i7-3930K im Handel sehen, bevor der Core i7-3820 im ersten Quartal des nächsten Jahres erscheint. Letzterer ist nicht komplett freigeschaltet, wie in der Tabelle angedeutet wird. Das bedeutet, dass beim Overclocking nicht alle Multiplikatoren einstellbar sind. Das Maximum ist niedriger als bei 3960 und 3930. Intel konnte allerdings noch nicht genau sagen, wo das Limit liegen wird, weil das noch nicht feststeht – wie auch der Preis des 3820.
Sandy Brige-E Prozessoren werden ohne Kühler ausgeliefert. Nach Angaben von Intel hat man sich zu diesem für diesen Hersteller ungewöhnlichen Schritt entschieden, weil Anwender, die sich für eine solche CPU entscheiden, aufgrund ihrer Erfahrung und der Ausrichtung auf High-End & Gaming-Systeme sowieso ihre eigene Kühllösung einsetzen wollen. Intel bietet optional einen Boxed-Kühler in normaler Ausfertigung für den Normalbetrieb an. Zusätzlich gibt es einen Wasserkühler (RTS2011LC), für den sich Intel mit den Spezialisten von Asetek zusammen getan hat. Der RTS2011LC ist nicht nur für den LGA2011 Sockel geeignet, sondern auch für LGA1366, LGA1155 und LGA1156.
Man kann aber auch gängige LGA1366-Kühler für die LGA2011-Plattform verwenden. Diese sind kompatibel.
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