Betrieb
Unser Testmodell der Zotac Zbox ID80 Plus ist schon mit einer 2,5“-Festplatte mit 320 GByte und 2 GByte Arbeitsspeicher bestückt und kann sogleich in Betrieb genommen werden.
Dabei tritt gleich die erste Hürde auf. Da das Modell weder über ein optisches Laufwerk noch einen eSATA-Anschluss verfügt, bleibt nur der Umweg über USB, um ein Betriebssystem und die auf DVD gelieferten Treiber zu installieren. Dies kann über einen USB-Stick gemacht werden oder – wie in unserem Fall – über ein Notebook-DVD-Laufwerk und entsprechenden Adapter. Zu einem regulären Laufwerk hat dies den Vorteil, das kein zusätzliches Netzteil benötigt wird.
Hierzu können nur die USB 2.0 Anschlüsse benutzt werden, bis das Betriebssystem und die USB 3.0 Treiber installiert sind.
WLAN, Ethernet, Bluetooth und der Speicherkartenleser funktionieren auf Anhieb einwandfrei, um Kontakt zur Außenwelt aufzunehmen.
Bisherige Mini-PCs dieser Art waren gerade im Grafikbereich nicht besonders leistungsfähig, da sie meist nur über eine integrierte Chipsatzgrafik verfügen. In der Zbox ID80 ist eine GeForce 520M GPU von Nvidia verbaut, die wesentlich leistungsfähiger ist. So erreicht das System 2845 Punkte in 3DMark06 und 14938 Punkte im Aquamark. Für aktuelle Spiele reicht dies jedoch auch kaum aus, aber ältere Titel wie Call of Duty 2 oder Unreal Tournament 2004 lassen sich mit niedrigen Einstellungen spielen.
Gaming ist aber nicht das Zieleinsatzgebiet. So sind die Zboxen primär als Home Theater PCs (HTPCs) bzw. Media-Center gedacht. Daher wurde die Zbox im Wohnzimmer in entsprechender Gesellschaft aufgebaut.
Durch den HDMI-Anschluss war die Einbindung eine Sache von Sekunden und funktionierte auf Anhieb. Auch die Infrarot-Fernbedienung weiß sofort zu gefallen, um die Funktionen im Windows Media Center vom installierten Windows 7 zu steuern. Während bisherigen Mini-PCs gerne zu Hängern oder Rucklern bei der Filmwiedergabe neigten, verfügt die Zbox ID80 über genug Leistung für absolut flüssige Wiedergabe von Festplatte und optischem Laufwerk.
Zur Praxis gehören auch Messungen von Temperatur und Leistungsaufnahme sowie das Lautstärkeverhalten.
Das Kühlsystem ist im Desktop-Betrieb (Idle) mit unter 30 dB(A) kaum zu hören und stört auch bei Filmwiedergabe nicht. Selbst bei HD-Videos ist der Lüfter in normaler Entfernung praktisch nicht wahrnehmbar.
Simuliert man mit Furmark und Prime Vollast, kommt es an seine Grenzen, bleibt aber problemlos. So stehen nach 15 Minuten bereits 98°C beim Grafikchip und 62,3°C am Kühlkörper und der Lüfter ist mit 42 dB(A) deutlich hörbar.
Unter dieser Vollast bleibt die Leistungsaufnahme mit 41 Watt jedoch erfreulich gering. Idle sind es 24 Watt und bei Filmwiedergabe rund 31 Watt. Ausgeschaltet sind es 1,6 Watt und im Standby 3,5 Watt.
Für ein so kleines System mit 2-Kern-CPU und separatem Grafikchip sind das sehr gute Werte.

Leistungsaufnahme und Temperaturmessung
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