Taktraten & Overclocking
Die Radeon HD 7770 läuft standardmäßig mit Taktraten von 1000 MHz für den Grafikchip und 1125 MHz für den Speicher. Aufgrund der Verwendung von GDDR5 wird der RAM-Takt aber vielfach auch mit 2250 MHz oder sogar 4500 MHz angegeben.
Im Desktop-Betrieb bzw. bei keiner Belastung werden die Taktfrequenzen wie gewohnt stark reduziert, um den Stromverbrauch zu senken. Wie bei der 7900-Serie sind es auch hier 300/150 MHz für Grafikchip und -speicher. Damit reagiert die 7770 praktisch umgekehrt wie die Radeon HD 5770, denn diese taktet im Desktop-Betrieb auf 157/300 MHz herunter.
Beim Anschluss von mehr als einem Monitor werden die Taktraten bekanntlich nicht so stark abgesenkt, um Bildfehler durch mangelnde Synchronisation zu vermeiden. Wie schon bei den vorhergehenden Grafikkarten-Generationen und der 7900-Serie läuft dabei auch die Radeon HD 7770 mit dem vollen Speichertakt (1125 MHz). Allerdings ist der Chiptakt etwas niedriger als zuvor. Die Radeon HD 5770 taktet sich lediglich auf 400 MHz herunter, die 7770 läuft dagegen nur mit 300 MHz bei zwei oder mehr Monitoren. Das ist sogar noch etwas niedriger als bei der 7900-Serie, die im Multi-Monitor-Betrieb einen Chiptakt von 350 MHz besitzt.
Im Vergleich zum Betrieb mit nur einem Monitor steigen dadurch der Stromverbrauch der Grafikkarte und die Temperatur des Grafikchips an. Die Chiptemperatur der Radeon HD 7770 stieg von 24°C mit nur einem Monitor allerdings auf nur 33°C mit mehreren TFTs an und war damit weiterhin sehr niedrig.
Die Lüftergeschwindigkeit blieb dabei bei 20 %, d.h. die Grafikkarte wurde auch mit zwei Monitoren nicht lauter als mit nur einem.
Man muss in diesem Fall allerdings auf das ZeroCore
Feature verzichten, denn mit mehr als einem TFT schalten sich die Radeon HD 7000 Grafikkarten nicht mehr ab, wenn die Bildschirme in den Standby wechseln. Das funktioniert nur mit einem einzelnen Monitor.
Eine manuelle Reduzierung der Lüftergeschwindigkeit ist für den Desktop-Betrieb nicht möglich, weil 20 % bereits der Mindestwert ist. Für den Lastbetrieb ist die feste Einstellung von 20 % nicht zu empfehlen, weil der Grafikchip dann überhitzen könnte.
Abstürze traten beim Test der AMD Radeon HD 7770 erfreulicherweise nicht auf, allerdings hatten wir teilweise in den Benchmarks kein Bild (bzw. nur ein schwarzes) bei höchsten Qualitätseinstellungen in der Auflösung von 2560×1440. Das System lief dabei aber normal weiter, man musste die jeweilige Anwendung nur eben ‚blind‘ beenden. Das dürfte mit Treiber-Updates aber zu beheben sein und solche Einstellungen sind mit dieser Mainstream-Grafikkarte ohnehin nicht ratsam.
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Overclocking
Das AMD Catalyst Control Center (CCC) bietet als maximal einstellbare Taktraten 1200/1250 MHz für die Radeon HD 7770 an. Der Übertaktungsspielraum ist damit auf 20 bzw. 11 % beschränkt.
Mehr als 1150 MHz Chiptakt hat unser Exemplar der Radeon HD 7770 aber ohnehin nicht vertragen. Bei höheren Frequenzen kam es im Dauerbetrieb zu Abstürzen. Der Speichertakt konnte dagegen auf das Maximum von 1250 MHz gestellt werden. Dies entspricht Steigerungen der Taktraten um 15 bzw. 11 %. Im 3DMark 11 (Performance Test) stieg das Ergebnis dadurch um 10 %.
AMD hat bzgl. der Radeon HD 7770 und dem Übertaktungspotenzial zwar nicht zuviel versprochen, aber viel dabei herausgekommen ist dann auch wieder nicht. Das liegt aber natürlich auch an der Ausgangssituation, denn wenn eine Grafikkarte schon mit einem Chiptakt von 1 GHz ausgeliefert wird, darf man nicht mehr Spielraum erwarten.
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