AMD Radeon HD 7770 - Seite 2

Ist der Nachfolger der 5770 der neue Preis-Leistungssieger?

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Die Grafikkarte

AMD hat dem Referenz-Design der Radeon HD 7770 einen neuen Kühler verpasst. Dieser ist weiterhin im Dual-Slot-Format gehalten, aber der Lüfter ist nun nicht mehr in Radial-Bauweise gehalten und mit 80 mm auch größer als der 70-mm-Quirl der 5770. Das lässt auf eine leisere Kühlung hoffen.
In der Größe schenken sich Vorgänger und Nachfolger dagegen so gut wie nichts. Die Platine ist gleich groß, der Kühler der 5770 steht allerdings hinten etwas über, so dass man bei der 7770 etwa einen halben Zentimeter gewinnt. Ob 21,5 oder 22 cm, macht aber in der Praxis nicht wirklich einen Unterschied.
Der Stromverbrauch der Radeon HD 7770 ist zwar geringer als bei der 5770, bleibt aber über maximal 75 Watt, die über den PCI Express Steckplatz geliefert werden, so dass weiterhin ein 6-Pin Stromanschluss für das Netzteil notwendig ist. Die 7750 braucht dagegen keinen mehr, während die 5750 noch einen besitzt.
Der Stromanschluss der 7770 für das Netzteil geht wie bei der 5770 übrigens nach hinten raus. Das muss also zur Länge der Grafikkarte hinzuaddiert werden, aber das sollte bei dieser kompakten Größe keine Rolle spielen.


AMD Radeon HD 7770

Der Lüfter des Referenzkühlers der Radeon HD 7770 dreht im Desktop-Betrieb (Idle) mit rund 1400 Upm (20 %) und ist dabei leicht hörbar, aber noch als relativ leise zu bezeichnen.
Unter Last ändert sich nur wenig. Der Lüfter beschleunigt im Dauerbetrieb auf bis zu 31 %, was rund 1600 Upm entspricht. Es wird etwas geräuschvoller und der Lüfter ist auch etwas weiter weg noch hörbar, aber insgesamt ist das noch als angenehm zu bezeichnen. Das kann man sogar ohne Kopfhörer noch gut aushalten.
Dabei bleibt die Temperatur des Grafikchips jederzeit im grünen Bereich. Im Desktop-Betrieb haben wir nur 24°C gemessen. Unter Last wurde es natürlich etwas wärmer, aber mit nur 63°C war das weit unter dem kritischen Bereich von 95°C und mehr. Und da der Lüfter die Wärme nach hinten durch das Slotblech aus dem Gehäuse führt, dürfte sich das System insgesamt auch nicht signifikant aufheizen.


Rückseite der Grafikkarte

Wie der Vorgänger besitzt auch die Radeon HD 7770 nur einen CrossFire-Anschluss, kann also lediglich im Dual-Betrieb mit einer weiteren 7770 laufen. Die 7900-Serie verfügt über zwei solcher Anschlüsse, so dass hier mehr Grafikkarten parallel möglich sind.

Die bei der Radeon HD 7900 Serie durchgeführten Änderungen bei den Monitoranschlüssen hat AMD auch bei der 7770 vorgenommen. Der Hersteller verzichtet im Vergleich zur vorherigen Generation auf einen der beiden DVI-Anschlüsse, so dass man direkt ‘nur’ noch vier statt wie bisher fünf Monitoranschlüsse zur Verfügung hat. Der Grund sei eine bessere Kühlung, denn nun können alle Monitoranschlüsse direkt auf der Platine untergebracht werden und man hat praktisch einen ganzen Slot Platz für die Abluftführung, wie das Lüftergitter auf dem Bild oben zeigt. Das soll laut AMD sowohl für niedrigere Temperaturen als auch geringere Luftgeräusche sorgen.
Übrig geblieben sind dadurch einmal DVI, einmal HDMI und zweimal Mini-DisplayPort. Um mehr als einen Monitor per DVI anschließen zu können, legen die Hersteller laut AMD die entsprechenden Adapter bei (für HDMI und Mini-DP).

Dual-BIOS wie die Radeon HD 7900 Grafikkarten bietet die 7700 Serie übrigens nicht – gab es aber auch bei den Vorgängermodellen dieser Preis- und Leistungsklasse nicht.

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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