OCZ Synapse Cache SSD im Detail
Der Lieferumfang der Synapse entspricht dem von OCZ bekanntem Standard. Neben einem Sticker und einer Kurzanleitung ist auch ein schwarzer Einbaurahmen vorhanden, um die 2,5 Zoll große SSD in einem 3,5-Zoll-Slot unterzubringen. Die Dataplex-Software liegt nicht dabei, sondern muss aus dem Internet heruntergeladen werden.
Das Gehäuse besteht aus Aluminium und ist gut verarbeitet.
Unter dem Gehäuse kommt der bekannte SandForce SF-2281 Controller zum Vorschein. Die exakte Bezeichnung lautet „SF-2281VB1-SDC“. Wie bei allen SandForce-SSDs wird kein externer DRAM-Cache verwendet. Stattdessen kommt ein kleiner interner Cache zum Einsatz. Die verbauten Speicherzellen stammen von Micron und sind mit einer Strukturbreite von 25 Nanometern gefertigt. Die Anbindung an den Controller erfolgt über den langsameren ONFI-1.0-Standard. Hier spricht man auch von asynchronem Flash.
Unser Testkandidat besitzt eine Kapazität von 64 GByte, wovon nur die Hälfte nutzbar ist. Dies entspricht genau 29,82 GByte. Die restlichen 50 Prozent des Speichers sind für „Overprovisioning“ reserviert. Dort werden die Daten bei Schreib- oder Lesevorgängen zwischengespeichert. Außerdem dienen sie als Ersatz für defekte Flashzellen.
Die maximalen sequentiellen Transferraten betragen laut Hersteller 550 MByte/s beim Lesen und 490 MByte/s beim Schreiben. Die IOPS unter „Random Write 4KB“ sollen bis zu 80.000 betragen. Features wie TRIM, SMART und NCQ (Native Command Queuing) werden selbstverständlich ebenfalls unterstützt.
OCZ gewährt auf die Synapse drei Jahre Garantie. Die MTBF (Mean Time Between Failure) liegt dank des hohen „Overprovisioning“ bei 2,0 Millionen Stunden.
Der aktuelle Straßenpreis der OCZ Synapse mit 64 GByte liegt bei rund 85 Euro. Dies entspricht 1,41 Euro pro Gigabyte. Das 128-GByte-Modell ist ab 155 Euro erhältlich.
Hersteller Produktname |
OCZ Synapse Cache |
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Herstellnummer | SYN-25SAT3-64G | SYN-25SAT3-128G | |||
Kapazität | 64 GByte | 128 GByte | |||
Formfaktor | 2,5 Zoll | ||||
Controller | SandForce SF-2281 | ||||
Interface | SATA 6 Gbit/s | ||||
Cache | nicht vorhanden | ||||
Flashspeicher | Micron 25 nm MLC NAND | ||||
Flash-Schnittstelle | ONFi 1.0 (asynchron) | ||||
seq. Lesen | bis 550 MByte/s | ||||
seq. Schreiben | bis 490 MByte/s | bis 510 MByte/s | |||
Random Write 4KB | 75.000 IOPS | 80.000 IOPS | |||
TRIM | ja | ||||
Gewicht | 79 Gramm | ||||
Abmessungen (L x B x H) | 98 x 69,9 x 9,1 mm | ||||
Stromverbrauch Idle Lesen / Schreiben |
1,5 Watt 2,7 Watt |
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MTBF | 2 Millionen Stunden | ||||
Herstellergarantie | 3 Jahre | ||||
Preis pro GByte | 1,33 Euro | 1,21 Euro | |||
Preise (01.03.2012) | ab ca. 85 Euro | ab ca. 155 Euro |
Die besonderen Features des SandForce-Controllers werden unter der sogenannten „DuraClass“ Technologie zusammengefasst. Da in den vorigen Reviews bereits mehrmals darauf eingegangen wurde, nachfolgend ein Zitat:
Bereits von Vorgänger-Controller dürfte „DuraWrite“ bekannt sein. Dahinter verbirgt sich eine transparente Datenkompression. Zu schreibende Daten werden erst im Controller komprimiert, bevor sie in den Flash-Speicher geschrieben werden. Durchschnittlich sollen die Daten laut SandForce auf die Hälfte der ursprünglichen Größe komprimiert werden. Diese Kompression bietet gleich zwei Vorteile. Zum Einen werden weniger Schreib- bzw. Löschzyklen benötigt, was die Lebensdauer der Speicherchips erhöht. Gerade im Hinblick auf Flashspeicher mit kleinen Strukturgrößen ist dies sehr sinnvoll, da die Haltbarkeit von 25-nm-NAND-Chips nur noch ca. 3000 Löschzyklen beträgt. NAND-Chips mit 3x nm Strukturgröße – wie die Wildfire – bieten rund 5000 Löschzyklen. Zum Anderen ist die effektiv zu schreibende Datenmenge geringer, als die unkomprimierten Daten in Wirklichkeit sind. Dadurch können die hohen maximalen Schreib- und Leseraten erreicht werden.
Allerdings sorgt diese Tatsache oftmals bei vielen Kunden für Enttäuschung. Während Hersteller mit der maximalen Transferrate werben, wird diese in der Realität oder in Benchmarks oftmals nicht erreicht. Die maximalen Werte werden mit perfekt komprimierbaren Daten erreicht, welche im Alltag praktisch nie vorkommen. In einigen Szenarien halbieren sich sogar die realen Übertragungsraten im Vergleich zu den Herstellerangaben.Eine weitere Besonderheit ist „RAISE“ (Redundant Array of Independent Silicon Elements). Ähnlich wie im gewöhnlichen RAID werden zusätzlich zu den Daten weitere Informationen gespeichert. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit eines Datenfehlers verringert und es soll sogar noch das Auslesen von teilweise beschädigten Flash-Chips gewährleistet werden.
Direkte Neuerung gegenüber der SF-1000-Familie ist eine verbesserte Verschlüsselung. Neben der bisherigen 128-bit AES-Verschlüsselung ist nun auch eine AES-256-bit-Verschlüsselung möglich.
Ebenfalls neu ist die bereits erwähnte SATA 6 Gbit/s Schnittstelle. Zusammen mit der Unterstützung für ONFi-2- und Toggle-NAND ist der große Performancesprung im Vergleich zur vorigen Generation schon fast offensichtlich.
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