Betrieb
Das neue Apple iPad liegt gut in der Hand, eignet sich wegen des Gewichts aber nicht zum ständigen Festhalten in der Luft. Die Kanten sind zudem dünner gestaltet worden als das eigentlich Gerät, was auf Dauer ebenfalls schmerzhaft wirken kann. Gerade wenn man einen längeren Film guckt, sollte das Gerät daher abgestützt oder mit einer Halterung oder einer speziellen Hülle genutzt werden. Das Display spiegelt zudem stark. Auch in Räumen mit Tageslicht fällt dies schon störend auf. In der Bahn nervt dies allerdings häufiger, da man dort die Sitzposition nur minimal variieren kann.
Das Tablet ist grundsätzlich intuitiv und einfach zu bedienen. Es reagiert schnell auf Befehle und lässt in diesem Bereich keine Schwächen erkennen. Weniger intuitiv ist das Gerät allerdings beim Bespielen mit Mediadateien. Anders als bei so gut wie allen Konkurrenzprodukten kann das Tablet nicht mit dem Computer verbunden und direkt mit Videos oder Musik befüllt werden. Im Windows-Explorer ist die Einfügeoption ausgegraut und auch ein Verschieben der Dateien mit der Maus ist nicht möglich. Befüllt werden muss das iPad 3 über iTunes oder spezielle Apps, die gerade für Laien aber alles andere als selbsterklärend sind.
Neben der umständlichen Befüllung des Tablets muss auch bei der Auswahl der Formate mit Einschränkungen gelebt werden. Unterstützt werden im Videobereich nur die Formate M4V, MP4 und MOV. Das beliebte AVI-Format kann ohne eine vorherige Umwandlung nicht abgespielt werden.
Im Musikbereich fehlen ebenfalls einige Formate. Unterstützt werden HE-AAC, AAC, MP3, MP3 VBR, Audible, Apple Lossless, AIFF und WAV.
Einen HDMI-Anschluss besitzt das Tablet nicht, so dass Filme nicht an einem TV wiedergegeben werden können. Apple bietet für 39 Euro aber einen Adapter an, der diese Funktion unterstützt.
Surfen macht auf dem Tablet durch die gestochen scharfe Darstellung Spaß, auch wenn weiterhin auf Flashinhalte verzichtet werden muss. Das Scrollen macht ebenfalls keine Probleme und auch die von einigen Anwendern berichteten, teilweise auftretenden Verbindungsabbrüche konnten wir bei unserem Gerät nicht feststellen.
Die 5-Megapixel-Kamera ist neben dem Display eine der großen Änderungen gegenüber dem Vorgänger. Sie ist vergleichbar mit der Kamera des iPhone 4 (nicht 4S), kann aber auch 1080p-Videos aufnehmen. Sowohl Bilder als auch Videos können so in guter Qualität erstellt werden, allerdings nur bei guten Lichtverhältnissen. Ein Blitzlicht besitzt das iPad 3 nämlich nicht. Wegen der Größe ist es zudem nicht ganz so gut zum Fotografieren geeignet wie ein iPhone (oder sonstiges Smartphone), welches handlicher ist.
Die Verarbeitungsqualität des Gerätes ist sehr gut. Durch die hohe Auflösung ist zudem kein Pixel mehr erkennbar und die Darstellungen wirken gestochen scharf. Getrübt wird der Genuss aber bei hochskalierten Apps, die unschöne Ränder besitzen, und durch Spiegelungen des Displays.
Gepunktet werden kann hingegen mit dem großen Akku, der bei einer Dauerschleife eines üblichen Internetvideos stolze 10,5 Stunden durchhielt (WLAN aktiv, Helligkeit 50 %). Das vollständige Aufladen des Akkus dauert dafür aber auch über 7 Stunden und sollte daher über Nacht erfolgen.
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