ARM: Mooresches Gesetz ist veraltet

Mittlerweile zähle die Energieeffizienz

Laut ARMs aktuellem Geschäftsführer, Warren East, sei das Mooresche Gesetz mittlerweile veraltet. Jenes Gesetz besagt, dass sich die Komplexität integrierter Schaltkreise regelmäßig verdoppele, während die Komponentenkosten nur minimal anstiegen. East meint, dieses Prinzip seit heute nur noch eingeschränkt anwendbar: Während man früher in erster Linie die Leistung der Prozessoren immer weiter steigern wollte, spiele heute die Energieeffizienz mindestens eine genau so große Rolle. Natürlich hebt East in diesem Zusammenhang auch die Vorzüge der ARM-CPUs ausgiebig hervor.

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So böten ARM-Prozessoren ausreichend Leistung bei enormer Energieeffizienz und könnten sich auf diese Weise von Konkurrenzprodukten mit x86-Architektur absetzen. Dies käme gerade mobilen Endgeräten entgegen, in denen ARM-Lösungen aktuell dominieren.

Gleichzeitig weist der ARM-Geschäftsführer darauf hin, dass ARM ständig expandiere und die Prozessoren des Unternehmens grundsätzlich auch für Desktop-PCs geeignet seien. Ursprünglich seien ARMs Chips schließlich für reguläre Computer entworfen worden. East spielt hier auf die alten Archimedes-Geräte von Acorn an, die in den 1980ern mit dem RISC-OS auf den Markt kamen. Für die damalige Zeit boten jene PCs im Vergleich mit beispielsweise dem Commodore Amiga enorme Leistung.

East gibt zu, dass die aktuelle Herausforderung vielmehr darin bestehe sich großflächig Software-Unterstützung zu sichern. ARM sei sich im Klaren darüber, dass dieser Prozess nicht über Nacht verlaufen werde, sieht Microsofts neues Windows RT aber als einen wichtigen Meilenstein.

Quelle: Technology Review

André Westphal

Redakteur

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