Praxistest
Was direkt nach dem ersten Handanlegen auf die CM Storm Recon angenehm auffällt, ist, wie ausgesprochen gut die Maus in der Hand liegt. Es wurde zwar auf ein ergonomisches Design samt Ausbuchtung für den Daumen verzichtet, damit sie sowohl Links- als auch Rechtshänder nutzen können, als Nachteil kann man ihr das aber nicht auslegen. Bei einem Handumfang von 22 cm (gemessen 2 cm oberhalb der Beuge zwischen Daumen und Zeigefinger) verharrt der Daumen quasi automatisch auf den beiden Daumentasten oder leicht darunter. Dank ihrer Höhe tendiert man sowohl beim Ring- als auch beim kleinen Finger eher dazu, sie etwas aufzurichten und den Schreibtisch nur mit den Fingerspitzen zu berühren. Dies führt in Momenten, in denen viel Gefühl gefragt ist, zu deutlich weniger Gleitwiderstand durch evtl. neben der Maus auf dem Schreibtisch aufliegende Finger.
Auch die etwas geringere Länge als bei anderen Gaming-Mäusen fällt bei einer Handlänge von gut 20 cm (Abstand zwischen der Linie am Handgelenk und der Spitze des Mittelfingers) nicht negativ auf. Des Weiteren sorgt die gummierte Oberfläche mit ihrer „Super Grip“-Beschichtung für ein sehr angenehmes und griffiges Gefühl.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Leichtfüßigkeit, die die CM Storm Recon dank ihrer Teflonfüße an den Tag legt. Die Maus gleitet geradezu über die Schreibtischplatte, als wäre sie mit Glide Tapes bestückt. Es stellt sich jedoch die Frage, wie sich diese Gleitfähigkeit im Laufe der Zeit und mit zunehmender Abnutzung entwickelt.
Alle neun Tasten der CM Storm Recon besitzen einen angenehmen Druckpunkt und lassen sich weder zu leicht noch zu schwer auslösen. Das schrittweise Drehen des angenehm breiten Mausrads läuft zwar verhältnismäßig schwer, gibt einem aber die volle Kontrolle über jeden einzelnen Schritt und kann somit durchaus von Vorteil sein. Bei unserem Testexemplar schien das Mausrad allerdings an einer Stelle etwas unwuchtig zu sein, da sich bei einer vollen Mausradumdrehung an einer Stelle immer wieder ein Scheuern bemerkbar machte. Dabei dürfte es sich aber mit aller Wahrscheinlichkeit um eine Ausnahme handeln.
Was die Erreichbarkeit bzw. das blinde, aber zugleich kontrollierte Auslösen der neun Maustasten anbelangt, so ist dies nur bei der linken sowie rechten Maustaste, dem Mausrad und den beiden Daumentasten, die auch wirklich mit dem Daumen betätigt werden, zu gewährleisten. Und selbst da trifft dies bei den beiden Daumentasten nur eingeschränkt zu. So ruht der Daumen genau auf dem kleinen Spalt zwischen den beiden Daumentasten. Im Eifer des Gefechts kann es aber durchaus passieren, dass statt der vorderen Daumentaste eher die größere, dahinter liegende Taste oder beide Taten zusammen gedrückt werden. Hier wäre eine deutlichere bzw. fühlbarere Trennung zwischen den beiden Tasten wünschenswert gewesen.
Die beiden Daumentasten auf der Handaußenseite könnten zwar durch den darauf aufliegenden Ringfinger betätigt werden, aber dies erfordert sehr viel Gefühl und in der Regel ein vorhergehendes Herantasten. Darüber hinaus ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass diese Tasten bei hastigen Bewegungen, die mit dem Anheben der Maus verbunden sind, versehentlich betätigt werden. Am Sichersten erscheint es deshalb, wenn man die beiden außen liegenden Daumentasten komplett deaktiviert, wodurch allerdings zwei der insgesamt neun Tasten nicht mehr verfügbar sind. Bleiben noch die beiden Tasten, die sich oberhalb des Mausrads befinden und standardmäßig der Anpassung der DPI dienen. Diese sind zwar mit dem Zeigefinger noch einigermaßen gut erreichbar, allerdings bedarf der Wechsel vom Mausrad zu diesen beiden Tasten einen Moment der Orientierung, um zu erfühlen, wo sich welche der beiden Tasten befindet.
Die Treibersoftware bietet eine große Funktionsvielfalt wie die umfangreiche Sensorkonfiguration und das Erstellen eigener Makros. Dank der bis zu fünf Profile können mehrere Spiele parallel gespielt werden und/oder mehrere Anwender die Maus nutzen, ohne dass bei jedem Spiel- bzw. Anwenderwechsel die Mauseinstellungen neu konfiguriert werden müssen. Die Möglichkeit, die LED-Farben für jedes Profil selbst zu bestimmen, erleichtert zudem die Identifikation des aktuell aktiven Profils. Dies dürfte für den durchschnittlichen Gelegenheitsspieler mehr als ausreichend und womöglich schon zu viel des Guten sein. Aber auch dem Gros der anspruchsvolleren PC-Spieler sollte der gebotene Funktionsumfang genügen.
Was eventuell bei der Sensor-Konfiguration zu bemängeln wäre, ist der große Sprung zwischen 1600 und 3200 DPI. Der Unterschied beträgt 1600 DPI, während er zwischen 800 und 1600 sowie 3200 und 4000 DPI nur jeweils 800 DPI beträgt. Ein weiteres DPI-Level von 2400 DPI für eine lineare Steigung der DPI wäre schön gewesen.
Das CM Storm Skorpion Mouse Bungee hat vor allem durch seine Verarbeitungsqualität überzeugt. Dank seines verhältnismäßig hohen Eigengewichts von 175 Gramm und der gummierten Füße hat es einen sehr sicheren Stand. Der sehr flexible Gummiarm gewährt noch etwas Spielraum, wenn das Kabel zwischen Mouse Bungee und Maus bereits spannt, ohne gleich an der Maus zu zerren.
Etwa problematisch könnte es unter Umständen für Spieler werden, die mit einer geringen Maussensivität spielen und dementsprechend viel Platz sowie ausreichend Kabellänge für ausladene Bewegungen benötigen. Fällt die vom CM Storm Skorpion zur Maus ausgehende Kabellänge zu kurz aus, dann könnte sich das Mouse Bungee ganz plötzlich als hinderlich erweisen. Es wird zwar nicht von den Beinen gerissen, aber sein Gewicht und die relativ rutschfesten Gummifüße können dann plötzlich kontraproduktiv für flüssige Mausbewegungen sein. Für solche Extremfälle ist der flexible Gummiarm dann doch etwas zu kurz und niedrig ausgefallen.
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