Internet an TVs = Unsinn?

Anwender nutzen Browser kaum

Während die Industrie sogenannte „Smart TVs“ in den Himmel lobt, scheinen Anwender deren zentrales Feature, die Internetanbindung, zu ignorieren. Smart TVs sind nichts anderes als Fernseher, die das Surfen im Internet sowie das Herunterladen von Apps bieten. Laut einer Studie der NPD Group ignorieren Käufer der Fernseher diese Funktion aber fast gänzlich. Als Ursachen nennt die NPD, dass die meisten Anwender wenig Sinn darin sehen am TV ins Internet zu gehen, wenn sie für diesen Zweck praktischere Geräte besitzen: Notebooks, PCs, Smartphones, und Tablets.

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Die Ergebnisse der Studie der NPD Group zeigen, dass Kunden Fernseher fast ausschließlich für die Primärfunktion der Geräte nutzen – Fernsehen eben. Als problematisch stuft die NPD in diesem Zusammenhang ein, dass für Zuschauer eine verwirrende Benutzererfahrung entstehe: Mit welchem Gerät soll der Anwender denn am TV ins Internet gehen? Oft bieten Blu-ray-Abspielgeräte, Spielekonsolen, Set-Top-Boxen und sogar einige Receiver ebenfalls eigene Internet-Browser und -Plattformen. Im Grunde hat der Zuschauer so viele Optionen mit seinem Fernseher online zu gehen, dass Verwirrung entsteht. So erreicht die Industrie im Grunde das Gegenteil von dem was sie will: Das Überangebot an Internetoptionen führt dazu, dass Anwender das Chaos lieber ignorieren und sich bestenfalls auf Breitband-TV-Angebote beschränken.

Quelle: NPDGroup

André Westphal

Redakteur

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