Sense 5.0 & Apps
HTC setzt für das One mittlerweile auf das Betriebssystem Google Android 4.2.2 mit dem Überzug Sense 5.0 – ausgeliefert wurde das Smartphone ursprünglich noch mit Android 4.1.2. Sense 5.0 ist eine der drastischeren Hersteller-Modifikationen und wandelt Look & Feel des Betriebssystems umfassender um als beispielsweise Samsungs TouchWiz oder Sonys Xperia-UI. Das fängt schon bei den Menüs an, die sich nicht mehr seitwärts, sondern von oben nach unten durchscrollen lassen. Den Homescreen hat HTC ebenfalls stark verändert. HTC bewirbt besonders die Funktion „BlinkFeed“. Anwender können aus verschiedenen Nachrichtenportalen wie Giga, Stern, Visions & Co. einen invididuellen Nachrichten-Feed zusammenstellen, der sich bei einer Internetverbindung automatisch aktualisiert. Der Feed lässt sich nach unten durchscrollen und kann somit umfangreiche News auf dem Homescreen zusammenfassen. Visuelle Anreißer lassen sich anklicken, um den vollständigen Inhalt abzurufen. Es ist auch möglich, in den BlinkFeed soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter zu integrieren. Leider ist diese Lösung eher halbgar und chaotisch. Am Ende ruft man Facebook dann doch über die eigene App auf.
Als weiteres Unikum bietet HTC Zoe
an – eine Erweiterung der Bildergalerien und Kamera. Letzten Endes erschließt sich uns der tiefere Sinn der Funktion jedoch kaum. Laut Hersteller soll Zoe besondere Momente mit einer Kombination aus mehreren Fotos und kurzen Videos festhalten. Zu diesem Zweck knipst das One als Serienbildaufnahme 20 Fotos und nimmt ein dreisekündiges Video auf. Zudem gibt es ein paar verspielte Optionen für die Nachbearbeitung. Aus unserer Sicht hat HTC hier lediglich bekannten Funktionen einen neuen Namen verpasst.
Spannender ist die vorinstallierte TV-App, mit der man das One als Universalfernbedienung konfigurieren und sich auch Fernseh-Tipps anzeigen lassen kann. Für Print-Muffel ist die integrierte Fernsehzeitschrift eine prima Funktion.
Zu ergänzen ist, dass HTC sein Benachrichtugungszentrum sehr eigenwillig gestaltet. Ruft man es vom oberen Bildschirmrand aus auf, sieht man zunächst nur aktuelle Systemereignisse und Apps. Man muss einen zusätzlichen Unterpunkt wählen, um auf Funktionen wie WLAN, Bluetooth, Bildschirm-Helligkeit, etc. Zugriff zu erhalten. Das finden wir unnötig umständlich. Es nervt, zweimal statt einmal klicken bzw. tippen zu müssen, wenn man beispielsweise nur mal eben WLAN abschalten möchte.
HTC mag es allerdings generell eigensinnig: Wer vom Home-Bildschirm aus seine aktiven Apps sehen möchte, muss einen „Doppel-Touch“ auf das Home-Symbol am rechten Rand vollführen. Auch das ist gewöhnungsbedürftig.
Dafür lässt das HTC One in Punkto Multimedia nahezu keine Wünsche offen. Enthüllen wir den größten Knaller: Die Lautsprecher des One sind absolut konkurrenzlos für ein Smartphone. Das muss man klar so sagen. Sieht man sich am One ein Video an, wundert man sich über den kräftigen und voluminösen Klang. Wer gerne auf YouTube stöbert oder anderen Videodateien abspielt und nicht immer Kopfhörer trägt, findet klangtechnisch aktuell nichts Besseres. Wechselt man nach dem One etwa zum Samsung Galaxy S3, denkt man fast, beim S3 wären die Lautsprecher defekt – so enorm ist der Qualitätsunterschied.
Auch Video- und Musikplayer geben sich übrigens keine Blöße und schlucken alle gängigen Formate.
Sense 5.0 ist extrem gewöhnungsbedürftig, wenn man vorher mit Standard-Android, TouchWiz, der Xperia-UI o.ä. gearbeitet hat. Ob man sich an den Anpassungen HTCs stört oder Gefallen daran findet, ist Geschmackssache. Zumindest das Benachrichtigungszentrum könnte definitiv benutzerfreundlicher sein. Dafür bietet das HTC One die wohl besten Smartphone-Lautsprecher, die wir bisher hören durften – beeindruckend.
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