Crucial M550 SSD im Detail
Wie von anderen Crucial-SSDs bereits bekannt, wird auch die M550 in einem flachen Karton geliefert. Neben der SSD selbst befindet sich im Lieferumfang lediglich ein Spacer, welche die 7 mm dicke SSD auf eine Höhe von 9,5 mm anhebt. Auf der Rückseite der Verpackung befindet sich ein QR-Code, über welchen ein Installationshandbuch und die Garantiebestimmungen abgerufen werden können.
Das Aluminiumgehäuse ist gewohnt stabil und gut verarbeitet.
Im Gegensatz zur M500 mit 120, 240, 480 oder 960 GByte ist die Crucial M550 mit 128, 248, 512 und 1 TByte erhältlich. Der größere nutzbare Speicher wird durch eine Reduzierung des „Overprovisioning“ auf rund 7 Prozent erreicht. Dies ist möglich, da die Fertigung der Flashbausteine mittlerweile ausgereifter als bei Erscheinung der M500 vor einem Jahr ist.
Neben der herkömmlichen 2,5-Zoll-SATA-Version ist die SSD aber auch als mSATA- und m.2-Variante erhältlich, dort allerdings nur mit Speicherkapazitäten von 128 bis 512 GByte. Für unseren Test haben wir die M550 mit 512 GByte vorliegen. Die vom Betriebssystem ausgewiesene Gesamtkapazität liegt bei 476,94 GByte.
Nicht nur bei der Speicherkapazität, sondern auch bei der Performance hat sich einiges im Vergleich zur M500 getan. War diese noch mit einem 88SS9187-Controller von Marvell ausgestattet, arbeitet die neue M550 mit dem verbesserten 88SS9189-Controller. Zur Unterstützung stehen 512 MByte LPDDR2-Cache zur Seite. Auch die Firmware wurde weiter optimiert, was ebenso einen positiven Effekt auf die Geschwindigkeit haben dürfte. Damit erreicht die 512-GByte-Variante sequentielle Übertragungsraten von 550 MByte/s lesend und 500 MByte/s beim Schreiben. Die M500 bringt es hingegen nur auf 500 bzw. 400 MByte/s nominell.
Die 20-nm-NAND-Chips stammen wie üblich von der Konzernmutter Micron und sind identisch zum verwendeten Flash-Speicher der M500. Die Speicherkapazität pro DIE liegt bei 128 Gbit und die Chips sind mit einem ONFI-3.0-Interface ausgestattet. Bei den kleineren Versionen der M550 mit 128 und 256 GByte werden aber wieder – im Gegensatz zur M500 – 64-Gbit-Chips verwendet. Was auf den ersten Blick wie ein Rückschritt aussieht, entpuppt sich als handfester Vorteil. Durch diesen Trick stehen doppelt so viele Chips zur Verfügung, die vom Controller parallel angesprochen werden können. Die Schreibgeschwindigkeit bei den beiden kleinsten Varianten profitiert davon, wie sich im Vergleich zu den entsprechenden M500-Modellen zeigt.
Die MTBF (Mean Time Between Failure) liegt bei 1,5 Millionen Stunden und Crucial bietet drei Jahre Garantie. Die Lebensdauer der Flash-Chips ist mit mindestens 72 TByte angegeben. Umgerechnet würde dies ca. 5 Jahre Einsatz mit 40 GByte Schreibleistung pro Tag entsprechen. Allerdings beziehen sich die 72 TByte auf ein Schreibprofil mit mit vielen kleinen Blöcken und eine zu 90 Prozent gefüllte SSD. Bei sequentiellen Schreibvorgängen mit großen Dateien können also deutlich mehr als 72 TByte geschrieben werden. Crucial hatte für den Vorgänger von bis zu 500 TByte gesprochen, was auch bei der M550 in etwa hinkommen sollte.
Auch bei der Datensicherheit kann die Crucial M550 punkten. Sie bietet unter anderem einen Schutz gegen Datenverlust bei einem Stromausfall. Ebenso ist ein Überhitzungsschutz implementiert. Wenn die Temperatur 78 Grad Celsius übersteigt, wird die Schreibgeschwindigkeit so lange reduziert, bis sich die Temperatur der SSD wieder unter 65 Grad Celsius befindet. Zudem soll ein vierstufiger Datenintegritäts-Algorithmus und RAIN (Redundant Array of Independent NAND) für eine hohe Datenintegrität sorgen.
Die 256-bit AES Verschlüsselung der M550 unterstützt Microsoft eDrive und ist mit den Sicherheitsstandards TCG Opal 2.0 und IEEE-1667 kompatibel. Mit entsprechender UEFI-Hardware und Windows 8 bzw. Windows Server 2012 ermöglicht die Crucial M550 eine CPU-schonende Hardwareverschlüsselung mittels BitLocker.
Der aktuelle Straßenpreis der Crucial M550 mit 512 GByte liegt bei knapp 220 Euro. Dies entspricht einem Preis von 0,43 Euro pro Gigabyte. Bei der größten Version mit 1 TByte sind es sogar nur noch 0,38 Euro pro Gigabyte.
Hersteller Produktname |
Crucial M550 |
|||
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Herstellnummer | CT128M550SSD1 | CT256M550SSD1 | CT512M550SSD1 | CT1024M550SSD1 |
Kapazität | 128 GByte | 256 GByte | 512 GByte | 1024 GByte |
Formfaktor | 2,5 Zoll, mSATA, M.2 | 2,5 Zoll (7 mm) | ||
Controller | Marvell 88SS9189 | |||
Cache | 512 MByte (LPDDR2) | 1 GByte (LPDDR2) | ||
Flashspeicher | Micron 20 nm MLC NAND | |||
Flash-Schnittstelle | ONFi 3.0 | |||
seq. Lesen | bis 550 MByte/s | |||
seq. Schreiben | bis 350 MByte/s | bis 500 MByte/s | ||
Random Read 4KB | 90.000 IOPS | |||
Random Write 4KB | 75.000 IOPS | 80.000 IOPS | 85.000 IOPS | |
TRIM | ja | |||
Gewicht | 70 Gramm | |||
Abmessungen (L x B x H) | 2,5 Zoll: 100,45 x 69,85 x 7 mm mSATA: 50,80 x 29,85 x 3,75 mm M.2 (NGFF):80 x 22 x 3,5 mm |
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MTBF | 1,5 Mio. Stunden | |||
Haltbarkeit | 72 TBW (Terabytes Written) | |||
Herstellergarantie | 3 Jahre | |||
Preis pro GByte | 0,63 Euro | 0,49 Euro | 0,43 Euro | 0,38 Euro |
Preis (22.06.2014) | ab ca. 80 Euro | ab ca. 125 Euro | ab ca. 220 Euro | ab ca. 390 Euro |
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