
In diesem Jahr soll nicht nur HBM2 in den kommenden AMD Vega Grafikkarten als Videospeicher zum Einsatz kommen, parallel dazu kommt auch schon die nächste Generation des eher herkömmlichen GDDR. Ursprünglich plante Micron die Einführung von GDDR6 erst für 2018, jetzt soll es schon im Laufe dieses Jahres für die Grafikkartenhersteller zur Verfügung stehen.
Nach Angaben von Micron soll die Massenproduktion von GDDR6 in der zweiten Hälfte dieses Jahres anlaufen.
GDDR6 bringt eine Bandbreite pro Pin von bis zu 16 GByte/s mit, rund zehn Mal mehr als althergebrachtes DDR3. Auch im Vergleich zu GDDR5X, das im letzten Jahr mit den Nvidia Pascal Grafikkarten eingeführt wurde, wird eine (theoretisch) deutliche Geschwindigkeitssteigerung erreicht, denn GDDR5X ist zu 10 GByte/s pro Pin in der Lage.
GDDR wird also trotz der steigenden Popularität von High Bandwidth Memory
(HBM) weiter bestehen und nicht komplett abgelöst, denn HBM ist aufgrund der Integration in den Grafikchip aus Sicht der Hersteller eine relativ teure Lösung. HBM erfordert einen gewissen Entwicklungsaufwand und man ist auf Dritthersteller angewiesen, die einem die Verbindung von eigentlicher GPU und HBM konstruieren. Trotzdem ist HBM und künftig auch HBM2 wegen seiner enormen Bandbreite die beste Lösung für High-End Grafikkarten. Für Mittelklassemodelle und günstigere Grafiprodukte sollte GDDR aber weiterhin die einfachere und kostengünstigere Lösung sein und mit GDDR6 wird Grafikspeicher auch hier noch schneller.
GDDR6 soll darüber hinaus auch 20 % weniger Strom verbrauchen, was auf Grafikkarten weniger interessant, aber für Notebook-Grafik attraktiv sein sollte. Möglicherweise hat auch der Trend zu Gaming-Notebooks Micron dazu gebracht, GDDR6 etwas vorzuverlegen.
Nach Einschätzungen von Micron soll GDDR6 bis zum Jahr 2020 GDDR5 vom Markt verdrängt haben, wobei GDDR5X wohl noch etwas länger bestehen bleiben soll.
Quelle: videocardz.com
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