MediaTek und Qualcomm setzen sich preislich gegenseitig unter Druck

Smartphone-Hersteller profitieren vom Preiskampf

Qualcomm hat für Partner die Preise für seinen Qualcomm Snapdragon 450 gesenkt: Nur 10,50 US-Dollar fallen offenbar pro SoC an. Dadurch gerät nun allerdings die Konkurrenz von MediaTek unter Druck, welche mit dem Helio P23 einen direkten Rivalen anbieten, der aktuell teurer ist. Entsprechend rechnet man nun damit, das MediaTek den Helio P23 bald für 10 US-Dollar anbieten wird. Dabei entstehen die Qualcomm Snapdragon 450 bei Samsung im 14-Nanometer-Verfahren. Die Helio P23 wiederum fertigt TSMC im Auftrag von MediaTek im 16-Nanometer-Verfahren.

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Durch die 14-nm-Fertigung und die enge Partnerschaft zwischen Qualcomm und Samsung soll ein Wafer Qualcomm nur 2.500 US-Dollar kosten. MediaTek hingegen zahle 3.500 US-Dollar pro Wafer. Das sind allerdings keine offiziellen Angaben, sondern Schätzungen von Insidern. Ursprünglich kostete der MediaTek Helio P23 für Partner 15 US-Dollar. Der Hersteller musste also schon eifrig an der Preisschraube drehen, um nicht von Qualcomm ausgestochen zu werden.

Die Auslieferung der neuen Helio P23 beginnt erst im vierten Quartal 2017. MediaTek hofft monatlich 5 bis 6 Mio. Chips an Partner zu liefern. Laut Quellen aus Asien seien bereits Oppo, Vivo, Gionee und Meizu als Partner bestätigt. Durch den Druck, welchen Qualcomm aktuell im Einstiegs- und Mittelklassesegment ausübt, rechnen Analysten aber nicht damit, dass MediaTek seine Gewinne steigern kann.

Quelle: DigiTimes

André Westphal

Redakteur

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