Saugrobotor Neatsvor X600 Pro im Test - Seite 4

Warum man besser mit dem Kauf dieses Robosaugers warten sollte

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Praxis & Fazit

Gesteuert wird der Neatsvor X600 Pro Sauger über die App „WeBack“, welche auf Deutsch übersetzt ist. Leider bietet sie keine Raumaufteilung, auch wenn die Zonenreinigung so benannt wurde. Immerhin gibt es virtuelle Begrenzungen.

Die Saugleistung kann in vier Stufen angepasst werden. Aber schon die Standard-Stufe ist lauter als die maximale Stufe bei Mi Robot, Roborock S6 oder dem kürzlich getesteten Dreame Z10 Pro. Den Boden saugen lassen und nebenbei unterhalten ist maximal im Modus „Leise“ möglich. Viel mehr Einstellungen bietet die App auch nicht. Man kann noch die Sprache deaktivieren, die Karte löschen oder unter „Handbuch“ die Fernsteuerung nutzen.

Die Navigation des Saugers ist ok, würde er nicht ständig auf Kontakt fahren. Selbst an geraden Kanten wie Schränken touchiert der X600 Pro immer wieder die Gegenstände mit seinem Bumper – das hinterlässt auf Dauer sicherlich Spuren. Und selbst der nun fünf Jahre alte Xiaomi Mi Robot hat das schon besser gelöst und ist deutlich weniger in direkten Kontakt getreten.

Auffällig ist auch, dass der X600 Pro die Räume zweimal durchfährt. Ich will den Sauger eigentlich nicht schlecht machen, aber das Reinigungsergebnis fordert auch den zweiten Durchgang, sonst ist das Ergebnis noch nicht zufriedenstellend. Manchmal fährt der Sauger die Route doppelt ab, manchmal aber auch um 90 Grad versetzt – wie oben auf dem Bild zu sehen.

Neatsvor X600 Pro

Würde ich euch den Neatsvor X600 Pro für rund 250 Euro ans Herz legen? Nein, so wie er jetzt arbeitet definitiv nicht. Das fängt bei der fehlenden Erkennung des Staubbehälters an, was sehr viel Arbeit macht, wenn der Behälter mal nicht eingesetzt war und der ganze Staub in die Höhe gewirbelt wurde – von den anschließenden Problemen eines Allergikers mal ganz zu schweigen.

Aber auch die App ist nur sehr rudimentär gehalten, die Lautstärke viel zu hoch und Wischen und Saugen in einem Durchgang geht auch nicht. Zum Wischen noch eine kurze Zusammenfassung: Selbst auf höchster Stufe wird der Boden nicht komplett befeuchtet und es sieht hinterher schlimmer aus als vorher – deutlich schlechter als alle anderen getesteten Sauger bisher.

Insgesamt würden wir deshalb empfehlen, zu einen anderen Saugroboter als den Neatsvor X600 Pro zu greifen.

Positiv:
+ günstiger Einstiegspreis
+ Laden direkt am Gerät möglich

Neutral:
o sehr viel Hochglanz, auch an eher kritischen Stellen
o aktuell noch kein deutsches Handbuch enthalten (soll kommen)

Negativ:
– unbefriedigendes Wischergebnis
– sehr laut
– keine Kabelaufwicklung
– nur englische Sprachausgabe möglich
– rudimentäre App mit teils sehr schlechter Übersetzung

Marc Kaiser

Redakteur

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