USB-C: Einheitlicher Ladestandard dürfte im Mai 2022 beschlossene Sache werden

Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz (IMCO) hat bereits zugestimmt

In der EU soll es neue Gesetze geben, welche die Anschlüsse an Ladegeräten und aufzuladenden Produkten vereinheitlichen. USB-C hat man sich da als neuen Standard auserkoren. Besonders Apple dürfte die Entscheidung zu schaffen machen. Das Unternehmen aus Cupertino lobbyierte vehement gegen die geplanten Regelungen, will man doch an seinem Lightning-Port festhalten. Doch nun hat sich bereits der EU-Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz (IMCO) für den Vorschlag positioniert. Im Mai 2022 wird die Abstimmung im Europaparlament folgen.

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Generell möchte man mit den neuen Richtlinien das Aufkommen von Elektromüll reduzieren, indem Kunden beim Kauf neuer Geräte einfach in der Lage sind, ihre bisherigen Ladegeräte weiterzuverwenden. Diese Entscheidung ist durchaus umstritten, da etliche Firmen mit unterschiedlichen Schnellladetechniken hantieren und somit dennoch die Frage sein wird, ob USB-C als Standard-Anschluss hier wirklich etwas bewirkt. Zumal viele Hersteller, darunter auch Apple, im Lieferumfang keine Ladegeräte mehr beilegen – und so massiv Kosten einsparen.

Die Richtlinien treffen aber nicht nur Mobiltelefone, sondern auch Tablets, Kopfhörer, Headsets, tragbare Lautsprecher, Handhelds und Digitalkamera. Ausnahmen macht man für Produkte, die bedingt durch ihre Bauart keinen USB-C-Port bieten können. Typische Beispiele wären Wearables wie Smartwatches.

Gefordert wird aber auch, dass beim Kauf von Neugeräten fortan klar gekennzeichnet wird, ob im Lieferumfang ein Ladegerät enthalten ist. Da Wireless Charging stark zunehme, fordert man auch hier bis 2026 seitens der EU-Kommission Regeln für die Interoperabilität vorzulegen, bevor sich der Markt weiter fragmentiert.

Quelle: EU-Parlament

André Westphal

Redakteur

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