KTC H27T22 27-Zoll-Monitor im Test - Seite 3

Günstiger Gaming-Monitor mit IPS-Panel & 165 Hz für ca. 250 Euro

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KTC H27T22 im Betrieb

Die Verarbeitung des KTC H27T22 ist gut und gibt keinen Anlass zur Kritik. Unser Testmuster eines Online-Händlers besitzt keine Pixelfehler.

Der Standfuß bietet so gut wie alle ergonomischen Möglichkeiten. Die Höhenverstellung ist von 4 bis 17 Zentimeter (Abstand Unterkante Monitor zum Tisch) möglich, obwohl der Hersteller hier nur einen Spielraum von 9 Zentimeter angibt. Neigen und Schwenken lassen keine Wünsche offen und sogar eine Pivot-Funktion wird geboten. Die VESA-Aufnahme rundet das Angebot ab.

Auf der Rückseite ist eine dezente RGB-Umgebungsbeleuchtung eingebaut, welche stetig die Farbe wechselt. Über das OSD-Menü kann die Beleuchtung deaktiviert werden. Die Änderung der Helligkeit oder das Einstellen einer definierten Farbe ist nicht möglich. Die Beleuchtung ist relativ schwach, weshalb diese nur in komplett dunklen Räumen oder bei direktem Blick auf die Rückseite des Monitors auffällt.

Apropos OSD-Menü: Dieses lässt sich über einen rückseits verbauten Joystick steuern. Die Steuerung funktioniert intuitiv und der Druckpunkt des Joysticks ist angenehm. Wie üblich lassen sich hier Helligkeit, Kontrast, Schärfe und diverse Farbeinstellungen vornehmen. Ebenso lassen sich verschiedene Profile anlegen und es gibt die Möglichkeit eines Blaufilters. Des Weiteren können HDR und Overdrive aktiviert oder deaktiviert werden und es besteht die Möglichkeit, einen FPS-Zähler oder ein Fadenkreuz einzublenden.

Da wir über kein Messgerät für die Farbkalibrierung besitzen, können wir nur subjektiv sagen, dass der Monitor unauffällig ist. Die Ausleuchtung ist mit bloßem Auge relativ homogen. An den Rändern fällt die Helligkeit minimal ab, was aber auf so gut wie jeden Monitor zutrifft und nicht weiter auffällt. Clouding und Bleeding treten im Alltag nicht auf.

Wer HDR nutzen möchte, muss die Option manuell in Windows aktivieren (siehe Screenshot). Diese Einstellung ist nur vorhanden, wenn der Monitor HDR unterstützt. In den „Windows HD Color-Einstellungen“ können dann weitere Details angepasst werden. Insbesondere die Helligkeit der SDR-Inhalten lässt sich dort anpassen. Der HDR-Effekt in Spielen oder Filmen ist erkennbar, auch wenn dieser aufgrund der geringen Maximalhelligkeit des Displays bei Weitem nicht so spektakulär ausfällt.

Dank seiner hohen Bildwiederholfrequenz von bis zu 165 Hz dürfte der KTC H27T22 primär für Gamer interessant sein. Der Monitor unterstützt FreeSync Premium und ist mit G-Sync kompatibel. Mit beiden Technologien lässt sich das sogenannte Tearing vermeiden. Dabei handelt es sich um einen vertikalen Versatz von zwei gleichzeitig auf dem Monitor dargestellten Bildern. Dieser Fall tritt immer dann auf, wenn der Aufbau und die Anzeige der Einzelbilder nicht mit der Monitorwiedergabe synchronisiert ist. Ein früherer Lösungsansatz ist die Grafikkarten-Einstellung „V-Sync“ (vertikale Synchronisation). Hier werden die Einzelbilder so gedrosselt, dass sie mit der Anzahl der Bildwiederholungen des Monitors übereinstimmen. G-Sync und FreeSync gehen einen anderen weg und synchronisieren einfach die Darstellungsrate des Monitors mit der Bildausgabe der Grafikkarte. Das Panel des H27T22 unterstützt Bildwiederholfrequenzen von 48 bis 165 Hz. Das Tool CRU (Custom Resolution Utility) bestätigt diese Werte. Die maximale Wiederholrate ist jedoch nur via DisplayPort möglich. Wird HDMI genutzt, ist bei 144 Hz Schluss.

Doch auch im Office-Umfeld ist die höhere Bildwiederholrate sichtbar. Vor allem beim Scrollen und schnellen Bewegungen ist der Unterschied wahrnehmbar. Texte lassen sich dabei besser lesen und das Arbeiten fühlt sich insgesamt flüssiger an. Je nach persönlichem Empfinden wird der Effekt unterschiedlich wahrgenommen, aber der Unterschied zum klassischen 60-Hz-Monitor ist nicht von der Hand zu weisen.

Die Leistungsaufnahme wurde unter 2.560 × 1.440 bei 165 Hz, einer Helligkeit von 100 Prozent sowie einem Kontrast von 50 Prozent gemessen. Bei einem komplett schwarzen Bild wurde ein Stromverbrauch von 39,8 Watt festgestellt, bei einem komplett weißen Bild waren es 40,8 Watt, im Windows-Desktop 41,0 Watt. Ein Absenken der Frequenz auf 60 Hz brachte mit 38,0 Watt so gut wie nichts hinsichtlich Verbrauch. Beim Absenken der Helligkeit auf 36 % fiel der Stromverbrauch auf 23,5 Watt. Im Standby zeigte unser Messgerät 0,0 Watt.

Tobias Rieder

Arbeitet seit September 2008 als freier Redakteur für Hartware.net. Nebenbei betreibt er seine beiden Blogs Antary und SSDblog.

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