Sony World Photography Awards 2024: Studenten- und Jugendwettbewerb 2024

Die Shortlists werden bekannt gegeben. Die Austellung findet am 19. April bis 6. Mai 2024 im Somerset House in London statt.

(Auszug aus der Pressemitteilung)

Berlin, 24. Januar 2024. Die World Photography Organisation hat heute die Shortlists für den Studenten- und den Jugendwettbewerb der Sony World Photography Awards 2024 bekannt gegeben. Die Gewinner*innen der Titel Student Photographer of the Year und Youth Photographer of the Year werden am 18. April präsentiert. Ihre Arbeiten werden im Rahmen der Ausstellung zu den Sony World Photography Awards 2024 im Somerset House in London gezeigt.

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Shortlist des Studentenwettbewerbs
Die Shortlist des Studentenwettbewerbs umfasst Arbeiten von zehn Studierenden aus führenden Hochschulen. Beim diesjährigen Wettbewerb sollten die Teilnehmer*innen eine Serie mit fünf bis zehn Bildern zum Thema „Home“ (Zuhause) einreichen. Die nominierten Projekte zeigen, wie die Fotostudent*innen Konzepte wie Ort, Gemeinschaft, Identität und Zugehörigkeit aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten und sich bei der Entwicklung ihrer Arbeit nuanciert damit auseinandersetzen.

Familienbeziehungen und persönliche Geschichten sind zentrale Themen in einer Reihe der Serien, die auf die Shortlist kamen. Die Serie “And Taste the Dirt Below” (Und schmeck die Erde darunter) von Brayan Enriquez (USA, Georgia State University, Ernest G. Welch School of Art & Design) beschäftigt sich mit Familiengeschichten, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Im Mittelpunkt steht dabei die Einwanderung von Enriquez‘ Eltern aus Mexiko in die Vereinigten Staaten. Gaoge Ouchen (China, Communication University of Zhejiang) beschreibt in “The Orange Tree” (Der Orangenbaum), wie er während der Pandemie nach längerer Abwesenheit zu seiner Familie zurückkehrte. Kayin Luys (Belgien, LUCA School of Arts Sint Lukas, Brüssel) präsentiert mit seinem Projekt “Don’t Trust Pretty Girls” (Traue hübschen Mädchen nicht) ein intimes Porträt seiner Schwiegerfamilie mit ihren alltäglichen Ritualen und Beschäftigungen.

Andere Fotograf*innen, die in die Shortlist aufgenommen wurdennahmen das Gemeinwesen in den Fokus und untersuchten, wie sich Menschen in einer größeren Gruppe zu Hause fühlen können. “Chatal Home” (Zuhause in der Chatal) von Kazi Arifujjaman (Bangladesch, Counter Foto – A Center vor Visual Arts) schildert das Gemeinschaftsleben in einer „Chatal“, einer Reismühle, in der Familien aus verschiedenen Teilen Bangladeschs zusammen wohnen und arbeiten. In “Ihubo Ikhaya” (Eine Hymne, eine Heimat) bewahrt Makaziwe Radebe (Südafrika, Michaelis School of Fine Art, Universität Kapstadt) Erinnerungen an Emdeni, Soweto, und denkt an die gemeinsame Zeit mit Nachbar*innen, Freund*innen und Familienmitgliedern zurück. Frederik Rüegger (Deutschland, Ostkreuzschule für Fotografie) fängt in “Horses and Caravans” (Pferde und Wohnwagen) die Sitten und Gebräuche der englischen und irischen Traveller-Gemeinschaften ein und konzentriert sich dabei auf die alljährlichen traditionellen Pferdemärkte in Ballinasloe und Appleby.

Wieder andere Fotograf*innen stellten sich die Frage, wie man durch innere Reflexion ein Gefühl von Heimat entwickeln kann. Yufei Ma (China, School of Visual Art, USA) präsentiert in “Intermission” (Pause) Stillleben von Wäscheleinen und Kleidungsstücken, die in der Sonne trocknen, und sinnt damit über die Momente der Ruhe mitten im Alltag nach. Das Projekt “Resting In Unfamiliar Places” (Ruhen an ungewohnten Orten) von Siphosethu Sanelisiwe Sikhosana (Südafrika, Universität Pretoria) zeichnet in einer Reihe kunstvoller, mit einer Lochkamera aufgenommener Selbstporträts, die sich wandelnde Beziehung Sikhosanas zu Religion und Sexualität nach.

Weitere Projekte auf der Shortlistsetzen sich mit den Herausforderungen für Menschen auseinander, die versuchen, sich auch unter prekären Verhältnissen ein Zuhause zu schaffen”In Lake Poopó’s Disappearance: The Uru Community’s Tale of Resilience” (Das Verschwinden des Poopó-Sees: Die Resilienz der Urus) untersucht Gaston Zilberman (Argentinien, Motivarte), wie der Klimawandel die Lebensweise und Kultur der Volksgruppe der Urus verändert, deren natürliche Ressourcen immer mehr schwinden. Juan David Aguirres (Kolumbien, Universidad EAFIT) ergreifende Schwarz-Weiß-Serie “No Home No Future” (Keine Heimat, keine Zukunft) dokumentiert das Leben in einer Siedlung in Medellín, in der Obdachlose untergebracht sind.

Der ausgewählte „Student Photographer of the Year 2024“, unter den zehn Studierenden auf der Shortlist, wird bei der Preisegala zu den Sony World Photography Awards 2024 am 18. April in London bekannt gegeben. Die Hochschule der Gewinner*In erhält eine digitale Fotoausrüstung von Sony im Wert von 30.000 Euro. Juror für die diesjährige Shortlist des Studentenwettbewerbs ist Ravi Ghosh, Deputy Editor beim British Journal of Photography.

Shortlist des Jugendwettbewerbs
Die Shortlist des Jugendwettbewerbs umfasst die Arbeiten von zehn Fotograf*innen im Alter von bis zu 19 Jahren. Das Thema des Wettbewerbs2024 war „Through Your Eyes“ (Mit deinen Augen).

Einige der nominierten Fotograf*innen reflektierten über ihre persönlichen Erfahrungen mit Natur und Umwelt. River Lewis-Gosch (USA, 15 Jahre) fing den Moment ein, als bei einem schweren Waldbrand im North Cascades National Park in Washington die Löschhubschrauber eintrafen. Die beeindruckende Nachtaufnahme von Kas Christiaens (Belgien, 19 Jahre) zeigt die Lichtverschmutzung im ländlichen Belgien und macht deutlich, wie die Straßenbeleuchtung die Sicht auf den klaren Nachthimmel beeinträchtigt. Sebastián Fernández Lora (Spanien, 15 Jahre) gelang es, den Kometen C/2023 P1 (Nishimura) zu fotografieren, der im September 2023 von Spanien aus zu sehen war.Daniel Murray (Vereinigtes Königreich, 15 Jahre) richtete die Kamera auf einen einsamen Surfer an einem menschenleeren Strand an der Küste Cornwalls.

Andere Fotograf*innen setzten sich in ihren Arbeiten mit Fragen von Identität und Individualität auseinander. Shayna Cuenca (USA, 15 Jahre) schuf mithilfe eines ausgeschnittenen Bilds und Teebeuteln ein stilisiertes Selbstporträt, während Joyce Xu (Australien, 18 Jahre) ein Selbstporträt im Studio aufnahm, das sie in einem Moment der Besinnung darstellt. Viele der Fotograf*innen auf der Shortlist gingen bei der Dokumentation ihrer Umgebung kreativ an die Bildkomposition heran. So hebt Zy Grei Zander M. Esperanzas (Philippinen, 16 Jahre) Bild eines fliegenden Taubenschwarms durch gezielte Kamerabewegungen die Bewegung der Vögel hervor. Chengchen Wang (China, 18 Jahre) hielt die schneebedeckten Gipfel des Bergs Yala fest, die in der späten Abendsonne leuchten. Afiq Sharkawi (Malaysia, 18 Jahre) porträtierte einen Handwerker, der in seiner Werkstatt eine traditionelle Waffe namens „Keris“ anfertigt. Isaac Friend (Vereinigtes Königreich, 18 Jahre) gelang ein dramatisches Bild von Felsformationen, die sich von einem wolkenverhangenen Himmel und den Wellen des Meeres in der Ferne abheben.

Juror für die Wahl zum Youth Photographer of the Year ist Daniel Blochwitz, Kurator des Fotofestivals Lenzburg, Schweiz. Die Gewinner*Indes Titels erhält eine digitale Fotoausrüstung von Sony, um neue fotografische Visionen zu verfolgen.

Die Gesamtsieger*innen des Studenten-, Jugend-, offenen und
Profi-Wettbewerbs bei den Sony World Photography Awards 2024 werden am 18. April 2024 bekannt gegeben. Weitere Informationen zu kommenden Ankündigungen und den Gewinner*innen finden Sie unter www.worldphoto.org.