Studie zeigt: Nutzer haben durchschnittlich etwa 170 Passwörter

Experten beobachten, dass die Zahl an Passwörtern kontinuierlich wächst

(Auszug aus der Pressemitteilung)

Im Durchschnitt hat ein einzelner Internetnutzer 168 Passwörter für persönliche Konten, das zeigt die neueste Umfrage von NordPass. Das bedeutet einen drastischen Anstieg von 68 % zur letzten Untersuchung während der Corona-Pandemie im Jahr 2020.

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NordPass hat diese Umfrage bereits zweimal durchgeführt. Im Februar 2020 war das Ergebnis, dass eine Person durchschnittlich etwa 80 Passwörter besitzt. Dieselbe Umfrage wurde später im Jahr, im Oktober 2020, wiederholt. Dabei kam heraus, dass die durchschnittliche Anzahl an Passwörtern um 25 % – auf 100 Passwörter – gestiegen war.

Warum besitzen wir mehr Passwörter?

„Zuvor haben wir den Anstieg Covid-19 und den Lockdowns zugeschrieben – die Leute hielten sich zu Hause auf und machten quasi alles online – von Shopping bis hin zu Arztterminen“, so Tomas Smalakys, Chief Technology Officer (CTO) bei NordPass.

„Wir sehen jedoch, dass dies nicht der einzige Grund ist – die Anzahl der Konten, die die Menschen besitzen, steigt jedes Jahr. Es spielen mehrere Faktoren eine Rolle – neue Dienste werden eingeführt, neue Shops werden eröffnet.“

Smalakys stellt außerdem fest, dass Menschen dazu neigen, Konten zu behalten, die sie nicht mehr nutzen. Anstatt die Konten kontinuierlich zu überprüfen und überflüssige Konten zu löschen, werden sie gehortet, was zu einem Sicherheitsproblem werden kann. Wenn eine Plattform, die ein Internetnutzer nicht mehr nutzt, angegriffen wird, merkt er das vielleicht gar nicht, weil er es einfach nicht nutzt.

„Ungenutzte Konten sind für Hacker sehr attraktiv. Der Hauptgrund dafür ist, dass ihre Passwörter normalerweise leicht zu knacken sind, da sie ungeprüft schnell veralten, oft zu kurz sind und keine zusätzlichen Sicherheitsebenen eingerichtet wurden. Zudem neigen Menschen dazu, Passwörter mehrfach zu verwenden, sodass ein Hacker, der in ein einziges Konto einbricht, sich Zugang zu anderen Konten verschaffen kann“, führt Smalakys fort.

Für die Arbeit – zusätzliche 87 Passwörter

In diesem Jahr fanden die Experten auch heraus, dass Internetnutzer für die Arbeit – zusätzlich zu den Kennwörtern für private Konten – durchschnittlich 87 Passwörter haben.

Image Credit: JMiks / Shutterstock

Da die Anzahl der Passwörter, die Menschen für geschäftliche Konten verwenden, zum ersten Mal untersucht wurde, kann NordPass nicht feststellen, ob die Anzahl der Passwörter, die Menschen am Arbeitsplatz verwenden, tatsächlich zunimmt. Experten glauben jedoch, dass das wahrscheinlich ist, da mehr Unternehmen die Möglichkeit für Remote- oder Hybrid-Arbeit bieten, was das Einloggen in viele verschiedene Systeme erfordert.

Tipps für einen leichteren Umgang mit all diesen Passwörtern

Selbstverständlich wird die Aufgabe, die Passwörter sicher zu halten, noch komplizierter, wenn die Zahl der Logins wächst, sagt Smalakys. Um einen besseren Umgang mit Passwörtern zu erreichen, empfiehlt Smalakys, mit den folgenden Schritten zu beginnen:

  1. Prüfen Sie Ihre Konten. Versuchen Sie, Ihre Konten im Augen zu behalten, und löschen Sie die Konten, die Sie nicht mehr benutzen. Gehen Sie gegebenenfalls die Apps auf Ihrem Telefon und Ihren E-Mail-Posteingang durch, um zu schauen, über welche Konten Sie verfügen.
  2. Versuchen Sie es mit Passkeys. Dabei handelt es sich um eine alternative Technologie zur Online-Authentifizierung, die auf Dauer Passwörter ablösen könnte. Viele Online-Dienste erlauben bereits Logins mit Passkeys
  3. Nutzen Sie einen Passwort-Manager. Diese Software bietet eine Ende-zu-Ende-verschlüsselte Umgebung, um Passwörter, Passkeys, private Notizen oder andere Anmeldedaten zu erstellen und zu speichern. Außerdem bieten Passwort-Manager eine Autofill-Funktion, die den Login-Prozess auf Webseiten vereinfacht.

Methodik: Die neue quantitative Studie von NordPass wurde vom 4. bis 15. März 2024 durchgeführt und befragte 1.509 Nutzer von NordPass.