Apple Intelligence: Kritik aus der EU

KI-Tools bleiben der Europäischen Union vorenthalten

Apple wird seine KI-Tools der Reihe Apple Intelligence zunächst nicht in der EU einführen. In anderen Regionen werden sie noch 2024 Teil von iOS 18 und macOS Sequoia sein. Apple schiebt die Schuld für diese Entscheidung an die Europäische Union weiter. So gebe es wegen des Digital Markets Act (DMA) Vorgaben zur Interoperabilität, welche laut Apple die Nutzerdaten und die Datensicherheit gefährden würden. Deswegen bringe man Apple Intelligence nicht in die EU.

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Die zuständige Wettbewerbskommissarin, Margrethe Vestager, will das nicht so stehen lassen. Laut ihr gestehe Apple hier vielmehr offen ein, dass Apple Intelligence nur ein Weg sein, um Konkurrenten möglichst aus dem Markt zu drängen, auf Plattformen, die das Unternehmen bereits fest im Griff habe. Apple wünsche aber keinen Wettbewerb, also halte man sich dann lieber ganz raus, statt in einen offenen Konkurrenzkampf zu gehen.

Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo dazwischen, denn der DMA ist genauso umstritten wie die Geschäftspraktiken von Apple. Zumal Apple und die EU-Kommission ohnehin im Clinch miteinander liegen, denn es laufen gleich mehrere Untersuchungen wegen potenzieller DMA-Verstöße. Da geht es durchaus um Strafen in zweistelliger Milliardenhöhe.

Quelle: EuroActiv

André Westphal

Redakteur

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