Umfrage: PC-Nutzer gegen KI-Aufpreis für Hardware

Enthusiasten wollen nicht mehr zahlen für Hardware mit KI-Funktionen

Die aktuelle Umfrage eines großen Portals zeigt, dass die überwältigende Mehrheit von PC-Nutzern nicht bereit ist, mehr für Hardware zu bezahlen, die über KI-Fähigkeiten verfügt. Zum jetzigen Zeitpunkt sprechen sich 84 Prozent von fast 27.000 Umfrageteilnehmern gegen solche Aufpreise aus. Das zeigt, das der Hype um Künstliche Intelligenz (KI) entweder überbewertet oder noch nicht bei den Anwendern angekommen ist.

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Trotzdem setzen auch die PC- und Hardware-Hersteller zunehmend auf KI, allerdings vornehmlich im mobilen Bereich. So verfügen etwa die „Stix Point“ Mobilprozessoren von AMD über einen KI-Beschleuniger namens XDNA2. Dabei handelt es sich um eine Architektur mit einer „Neural Processing Unit“ (NPU), die KI-Algorithmen schneller abarbeiten kann. XDNA wurde bereits Anfang Januar 2023 erstmals mit den AMD Ryzen 7000 für Notebooks vorgestellt, aber jetzt hat AMD seine neuen Mobilprozessoren sogar namentlich auf KI getrimmt und nenne diese „Ryzen AI 300“. Die ab Ende Juli erhältliche Ryzen 9000 Serie von Desktop-CPUs verzichtet dagegen auf eine XDNA-Einheit für KI.

Intel setzt auf eine etwas andere Strategie. Der Marktführer integriert NPU-Einheiten sowohl in die kommenden Core Ultra 200V (Lunar Lake) Mobilprozessoren als auch in die Core Ultra 200 (Arrow Lake-S) Desktop-CPUs. Viel (KI-Beschleunigung) sollte man sich von diesen Desktop-Prozessoren allerdings nicht versprechen. Es heißt, diese CPU-Generation würde sich hinsichtlich NPU kaum von den Ende Dezember 2023 eingeführten Mobilprozessoren (Meteor Lake) unterscheiden. Erst künftige Generationen der Desktop-CPUs (Arrow Lake Refresh) dürften eine leistungsfähigere NPU besitzen. Die neuen Lunar-Lake-Mobil-CPUs setzen bereits auf eine aufgebohrte NPU.

Ob Notebooks mit Prozessoren durch die neuen KI-Fähigkeiten im Durchschnitt teurer werden, ist bislang unklar, denn zum aktuellen Zeitpunkt sind erst wenige Exemplare dieser Art gelistet.

Quelle: Techpowerup

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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