
Intel fertigt seit langer Zeit die eigenen Prozessoren selbst und hat seine Chipfabriken erst 2021 für andere Auftraggeber geöffnet. Der „Intel Foundry Service“ (IFS) konnte zwar Kunden wie Cisco und AWS (Amazon Cloud) gewinnen, zuletzt auch Microsoft, aber bedeutende Aufträge sind bislang ausgeblieben. Jetzt plant Intel eine Kooperation mit Samsung, um sich besser gegen den Marktführer der Auftragsfertiger, TSMC, aufzustellen.
Das geht aus einem Bericht der koreanischen „Maeil Business Newpaper“ (MK) hervor. Demnach haben sich Intel-Manager an Samsung Electronics in Korea gewandt, um ein persönliches Gespräch von Intel-CEO Pat Gelsinger mit Samsungs Vorsitzendem Lee Jae-yong zu organisieren. Ziel seien „umfangreiche Kooperationsmaßnahmen im Fertigungsbereich“.
Samsung hat die eigenen Chipfabriken im Jahr 2017 für Aufträge anderer Firmen geöffnet, aber der Rückstand zum taiwanischen Auftragsfertiger TSMC bleibt immens. Die Marktforscher von Trendforce schreiben TSMC in dieser Branche einen Marktanteil von 62,3 Prozent zu, während Samsung Electronics auf 11,5 Prozent kommt. Bei den feinsten Fertigungsprozessen wie etwa in 3- oder 5-Nanometer-Technik hat TSMC demnach sogar einen Marktanteil von 92 Prozent.
Weder Intel noch Samsung haben die Bestrebungen einer Fertigungsallianz bislang bestätigt, Beobachter sehen eine solche Kooperation aber durchaus positiv. „Es gibt endlose Synergiemöglichkeiten, wenn Intel und Samsung Electronics eine Foundry-Allianz bilden“, sagte Kim Hyung-joon, in den USA arbeitender Halbleiter-Ingenieur Samsungs. „Aufgrund des großen Status von TSMC ist es jedoch zu viel verlangt, sofort große Auswirkungen zu erwarten.“
Quelle: MK (Korea)
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