Intel kündigt massive Entlassungen an und streicht Fabrik in Magdeburg endgültig

24.000 Mitarbeiter müssen ihren Hut nehmen

Intel macht einen harten Schnitt: Geschäftsführer Lip-Bu Tan hat angekündigt, dass bis Jahresende 24.000 Mitarbeiter entlassen werden. Allerdings rechnet man da schon Streichungen ein, die im bisherigen Jahresverlauf vorgenommen worden sind. So möchte man bis Jahresende bei nur noch ca. 75.000 Angestellten stehen – Ende 2024 waren es noch rund 99.500. Parallel streicht man einige Projekte endgültig – darunter auch die zuvor nur temporär auf Eis gelegte Megafab in Magdeburg.

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Allerdings dürften die meisten Beobachter schon damit gerechnet haben, dass es für die Fabrik in Magdeburg, die stark von den Steuerzahlern subventioniert werden sollte, nicht mehr weitergehen würde. Denn alle Anzeichen deuteten darauf hin, dass Intel sich lediglich eine Tür offenhalten wollte, aber kein ernsthaftes Interesse mehr an dem Projekt hatte. Doch nicht nur das Werk in Deutschland wird zu den Akten gelegt. Auch Projekte in Polen und Costa Rica fallen der Schere zum Opfer.

Der CEO Lip-Bu Tan will Intel wieder auf Kurs bringen, nachdem der Hersteller den KI-Boom weitgehend verpasst hatte und zuletzt auch wegen mangelnden Erfolgs seine Automotive-Sparte schließen musste. Der Manager gesteht zudem ein, dass sein Arbeitgeber zu massiv in Fabriken investiert habe, noch bevor überhaupt eine Nachfrage für entsprechende Chips gesichert sei. Deswegen ergebe aktuell auch der Bau neuer Werke für den Hersteller keinen Sinn und man habe unter der vorherigen Leitung begonnene Projekte beendet.

Klar ist, dass Intel seine Ausgaben hart senken will – um ca. 17 Mrd. US-Dollar in diesem Jahr. Da ist es unausweichlich, dass einige Projekte beendet werden und das Unternehmen sich verschlankt – auch wenn dies eine bittere Pille ist, die bedauerlicherweise ehemalige Angestellte schlucken müssen.

Quelle: The Verge

André Westphal

Redakteur

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